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Zuwachs beim Digitaldruck, aber konventionelle Verfahren vorn

Wenige Wochen vor dem Start der Drupa 2016 liegen die ersten Ergebnisse des '3. Drupa Global Trends Reports' vor. Die Druckdienstleister schätzen demnach ihre Aussichten für 2016 zunehmend optimistisch ein – und dies trotz immer engerer Margen, fallender Preise und der immer noch nicht gänzlich überwundenen Auswirkungen der Finanzkrise 2008.

Konkrete Ergebnisse: Rund 37 Prozent der international befragten Drucker bezeichnen in der Herbstumfrage ihre Situation in 2015 als gut, zwölf Prozent schätzen ihre Lage als schlecht ein. Mit Blick in die Zukunft sind die Drucker generell optimistischer. 50 Prozent erwarten 2016 eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation, nur sechs Prozent rechnen mit einer Verschlechterung.

Nach Regionen betrachtet, sind die Befragten in allen Gebieten für 2016 optimistischer eingestellt als 2015, wobei die stärksten Zuwächse in Afrika, Australien/Ozeanien, dem Mittleren Osten und Asien zu verzeichnen sind. Nach Sektoren sind unter dem Strich alle Prognosen für 2016 optimistischer. Hier weisen Akzidenz- und Funktionsdruck den größten Anstieg gegenüber 2015 auf.

Die Aussichten für digitale Technologien

Bei der Betrachtung der 14-gängigen Druckverfahren stellt der 'Global Trends Report' fest, dass erwartungsgemäß digitale Technologien am schnellsten zulegen - um durchschnittlich um 28 Prozent jährlich. Ein beträchtliches Wachstum verzeichnet dagegen Bogenoffset – und hier vor allem im Verlagswesen (Nettozuwachs von 7 %) und im Verpackungsdruck (+ 12 %). Flexodruck wird im Verpackungsdruck erfolgreich eingesetzt (+ 18 %), der Tiefdruck verbucht ein eindeutiges, wenn auch bescheidenes Wachstum mit drei Prozent. Funktionsdruck ist eine Wachstumsbranche für den Siebdruck (+ 11 %), wobei auch hier digitale Technologien sehr wichtig sind.

Obwohl der größte Teil des Umsatzes noch immer von konventionellen Druckverfahren generiert wird, legt der Digitaldruck mengen- und wertmäßig stetig zu. Eine Ausnahme ist der Verpackungsdruck, wo nur 13 Prozent der Befragten berichteten, dass dieser über zwei Prozent des Umsatzes ausmache - im Vergleich zu 35 Prozent für Akzidenz, 24 Prozent für Verlagswesen und 59 Prozent für Funktionsdruck.

Digitaldruck kann laut dem Report seine Vorteile vor allem dann ausspielen, wenn es darum geht, variable Inhalte zu drucken: 59 Prozent der Funktionsdruckbetriebe und 35 Prozent der Akzidenzdrucker berichten, dass über 25 Prozent ihrer Digitalumsätze auf variable Inhalte entfallen. Web-to-Print scheint zu stagnieren mit nur einem Prozent Wachstum von 2014 (25 % der Drucker verzeichneten ein Plus) auf 2015 (26 % gaben ein Plus an). Nur Nordamerika und der Funktionsdruck als Segment verzeichneten beträchtliche Mengenzuwächse bei Web-to-Print.
 
Die Studie in kompletter Länge wird Mitte März in Englisch veröffentlicht. Seit Herbst 2013 wird ein internationales Panel von rund 1.100 Druckdienstleistern und 350 Zulieferfirmen jährlich zu wirtschaftlichen Eckdaten und der allgemeinen Entwicklung der Branche befragt. Die Ergebnisse dieser Herbstumfrage werden dann jeweils im Frühjahr des folgenden Jahres veröffentlicht. Mit der Erstellung dieser Umfragen hat die Messe Düsseldorf die Marktforschungsunternehmen Print Future (UK) und Wissler & Partner (Schweiz) beauftragt.


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vg 24.02.2016