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Studie: Vermögen der reichsten Deutschen stark überschätzt

Die Deutschen überschätzen das Vermögen ihrer wohlhabendsten Mitbürger stark. Während die Bevölkerung davon ausgeht, dass die reichsten "Ein Prozent" in Deutschland 59 Prozent des gesamten Privatvermögens besitzen, sind es real nur 30 Prozent. Dies ergab eine durch das Marktforschungsinstitut Ipsos durchgeführte repräsentative Studie unter 25.556 Befragten in 33 Ländern.

Reichtum der Wohlhabenden gerade in Industrieländern überschätzt


Nicht nur in Deutschland wird das Vermögen der Reichen zu hoch eingeschätzt, gerade in Industrienationen ist dies häufig der Fall, so ein weiteres Ergebnis der Ispos-Studie. Mit 36 Prozentpunkten überschätzt Großbritannien den finanziellen Besitz der reichsten "Ein Prozent" dabei am stärksten. Der Durchschnitt der Briten geht davon aus, dass die Vermögendsten des Landes 59 Prozent des gesamten privaten Vermögens besitzen, dabei sind es in der Realität nur 23 Prozent. Auch die Franzosen und Australier überschätzen sich mit jeweils durchschnittlich 33 Prozentpunkten stark (56 % zu 23 % und 54 % zu 21 %).

Ein ganz anderes Bild von der Vermögensverteilung in ihrem Land haben hingegen die Russen. Sie gehen davon aus, dass ihre reichsten Bürger in Besitz von 53 Prozent des privaten Haushaltsvermögens sind. Tatsächlich besitzt das wohlhabendste eine Prozent der Russen jedoch 70 Prozent des Geldes. Auch in Peru wird der Reichtum der Besserverdiener mit 15 Prozentpunkten stark unterschätzt (32 % zu 47 %).

Russen und Türken am unzufriedensten mit der Vermögensverteilung

Auch wenn viele Nationen das Vermögen ihrer reichsten Bürger überschätzen, herrscht rund um den Globus der Konsens, dass die reichsten "Ein Prozent" nicht so viel besitzen sollten, wie sie es in der Realität tun. Im internationalen Vergleich von 33 Ländern sind lediglich die Neuseeländer, Japaner, Franzosen, Australier, Italiener und Kanadier der Ansicht, dass ihre Topverdiener mehr des privaten Haushaltsvermögens besitzen sollten, als dies aktuell der Fall ist.

Alle anderen Nationen sind entgegengesetzter Meinung. Am unzufriedensten mit der aktuellen Verteilung des Vermögens in ihrem Land sind dabei die Russen. Aus ihrer Sicht sollten die reichsten "Ein Prozent" nur 23 Prozent des privaten Haushaltsvermögens ihr Eigen nennen, während die Superreichen in der Realität 70 Prozent davon besitzen. Auch die Türken wünschen sich eine andere Vermögensverteilung und denken, dass die Vermögendsten unter ihnen lediglich 21 Prozent der vorhandenen Finanzmittel besitzen sollten, während es in Wirklichkeit 54 Prozent sind.


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rh 19.04.2016