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PBS-Markt verliert: Stagnation bis 2020

Obwohl sich die Anzahl der Büroarbeitsplätze in Deutschland in den vergangenen Jahren stetig steigern konnte – zuletzt auf 17,2 Millionen –, muss der PBS-Markt (Papier, Büroartikel und Schreibwaren) einen Rückschlag einstecken. Im Anschluss an den kurzfristigen Aufschwung im Jahr 2014, fährt der Markt 2015 ein Minus von rund 350 Millionen Euro ein. Damit wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 12,8 Milliarden Euro mit PBS-Artikeln umgesetzt. Das zeigt die Studie 'Branchenfokus PBS-Artikel' von IFH Köln und BBE Handelsberatung.

Auch in Zukunft wird es der Markt nicht schaffen, einen dauerhaften Wachstumskurs einzuschlagen. Die Studienautoren prognostizieren bis 2020 lediglich ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 0,05 Prozent. Es muss also auch weiterhin mit einer Stagnation beim Umsatz mit PBS-Artikeln gerechnet werden.

Schreibgeräte top, Bürotechnikverbrauchsmaterial flop

Insgesamt umfasst der PBS-Markt 17 Marktsegmente und zeigt sich sehr heterogen. Während Mal-/Zeichenbedarf, Wandkalender, Ansichts- bzw. Glückwunschkarten und sonstige Papierwaren überwiegend von Privatkunden nachgefragt werden, hält sich die private und gewerbliche Nachfrage bei Klebern und Schreibgeräten die Waage, so die Studienautoren.

Der Umsatz der übrigen elf Warengruppen wird vor allem von Firmenkunden realisiert. Zu den Warengruppengewinnern zählten im vergangenen Jahr vor allem Schreibgeräte, Spezialpapier, und Geschäftsbücher. Verbrauchsmaterial für Bürotechnik mit Druckausgabe und EDV-Zubehör haben auf der anderen Seite am meisten verloren.

Papier mit größtem Umsatzanteil, Fachhandel prägt Distribution

Die Umsatzstruktur des PBS-Marktes wird laut Studie klar von Papier dominiert. Bürokommunikations-, Spezial- und sonstige grafische Papiere machen etwa 50 Prozent des gesamten Umsatzes aus. Das recht breite Produktportfolio des PBS-Marktes spiegelt sich in der ebenfalls sehr heterogenen Vertriebsstruktur des Marktes wider.

Insgesamt ist der Markt mit einem Anteil von fast 40 Prozent stark vom Fachhandel geprägt. Auch wenn dieser im vergangenen Jahr 2015 mit einem Minus von 3,1 Prozent überproportional verloren hat, kann der Spezialist seine starke Position nach wie vor halten. Punkten kann der Fachhandel im PBS-Markt vor allem mit Sortimentskompetenz und Sortimentsqualität.

Innerhalb des Fach- und Papiergroßhandels gewinnt das Thema Online zunehmend an Bedeutung, schreiben die Studienautoren. E-Commerce-Anteile am Gesamtabsatz setigen. Gleichzeitig ergibt sich hieraus aber auch weniger Raum für Internet-Pure-Player. Diese legten zwar erneut zweistellig zu, bleiben aber in absoluter Betrachtung mit einem Anteil von lediglich 1,7 Prozent am Branchenvolumen noch ohne nennenswerte Relevanz. Vor allem die zügige Integration von Onlinebestelloptionen bei den etablierten Playern begrenzen das Potenzial der Online-Pure-Player im PBS-Markt.


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vg 25.05.2016