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Brot- und Backwaren stark unter Mengendruck

Brot, Brötchen und Kuchen – mit diesen Brot- und Backwaren, die klassischerweise dem Inner-Haus-Verzehr (IHV) zugerechnet werden, wurden 2015 rund 18,3 Milliarden Euro umgesetzt. Damit konnte das Marktvolumen zwischen 2008 und 2015 stabil gehalten werden. Das zeigen die Ergebnisse des neuen „Branchenfokus Brot- und Backwaren“ von IFH Köln und BBE Handelsberatung. Das durchschnittliche jährliche IHV-Wachstum von 0,6 Prozent liegt jedoch unter dem Plus, das der gesamte FMCG-Markt (Fast Moving Consumer Goods) im gleichen Zeitraum verbuchen konnte. Der Markt für Brot- und Backwaren steht unter enormen Mengendruck.

Nahezu alle Warengruppen konnten 2015 Umsatzzuwächse erzielen – die einzige Ausnahme ist das klassische Brot. Hier ist der im gesamten IHV-Bereich spürbare Mengendruck besonders erkennbar. Egal ob geschnitten oder am Stück – Brot wird ingesamt weniger verkauft, wärend der Umsatz mit Kleinbackwaren steigt. Grund hierfür sei unter anderem die Zunahme von Ein- bis Zweipersonenhaushalten, denen ein ganzes Brot oft zu viel ist. Zudem ist das Snacken unterwegs erkennbar auf dem Vormarsch. Gegessen wird seltener zu Hause, vermehrt aber außer Haus: Zwischen 2008 und 2015 konnte der Außer-Haus-Verzehr (AHV) – dazu zählen zum Beispiel belegte Brötchen – den Umsatz um nahezu 25 Prozent steigern.

Das Bäckerhandwerk ist noch der wichtigste Distributeur im Brot- und Backwarenmarkt und kann positiv auf das vergangene Jahr zurückblicken. Der AHV war hier Umsatz- und Frequenzbringer. Dennoch: Der Blick auf die letzten Jahre zeigt, dass in Richtung Lebensmitteileinzelhandel (LEH) erkennbar Marktanteile verloren gingen. Der LEH konnte zwischen 2008 und 2015 durchschnittlich jährlich um 1,5 Prozent wachsen – trotz rückläufiger Umsätze am Brotregal. Backautomaten realisieren nach wie vor hohe Wachstumsraten. Gerade in Kombination mit Frische-Convenience-Angeboten gibt es noch Potenziale für die Branche – ganz gemäß dem „To Go“-Trend.







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tor 26.05.2016