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Deutschland attraktiver Markt für Lebensmittelexporte

Deutschland gehört aufgrund seiner traditionell starken Mittelschicht sowie stabiler rechtlicher Rahmenbedingungen zu den Top 3 der attraktivsten Märkte für Lebensmittelexporte. Das zeigt der 'IESE Food and Beverage Attractiveness Index 2016' der IESE Business School in Kooperation mit der Unternehmensberatung Deloitte. Erstmals schlägt dabei China die USA als wichtigsten Zielmarkt. Europa zählt mit fünf Ländern im Ranking zu den Top 10-Märkten.  

Der 'IESE FBA Index', entwickelt von IESE-Professor Jaume Llopis, ist Teil der Studie 'IESE Vademecum on Food and Beverage Markets 2016', die insgesamt 82 Märkte weltweit auf ihr Potenzial hinsichtlich des Lebensmittelsektors analysiert. Der Report analysiert die Marktstrukturen anhand von sechs Indikatoren, darunter Bevölkerungsstruktur, Konsumausgaben sowie wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen. Die Datenbasis dafür stammt unter anderem von der Weltbank, dem Internationalem Währungsfonds und dem Euromonitor International.

China schlägt die USA als wichtigsten Zielmarkt

Chinas Aufstieg demnach an die Spitze der Rangliste ist bedingt durch die hohe Einwohnerzahl von 1,37 Milliarden, insbesondere aber durch das Konsumverhalten der wachsenden Mittelschicht. Diese wuchs im Untersuchungszeitraum von 2014 bis 2015 um elf Prozent. Überdies verbesserten sich laut den Autoren auch Rechtssicherheit und Rahmenbedingungen für den Handel. Zugleich stiegen die staatlichen Ausgaben pro Einwohner im Untersuchungszeitraum um 26 Prozent. Die anhaltende Urbanisierung sowie wirtschaftliche Expansion des Landes lässt erwarten, dass China auch langfristig zu den drei führenden Importeuren von Lebensmitteln zählen wird, heißt es in der Studie.

Die USA bleiben, obgleich sie die Spitzenposition abgegeben haben, mit einem Volumen von 120.556 Millionen US-Dollar im Jahr 2015 weiterhin einer der wichtigsten globalen Importeure. Sie stehen bei der Bevölkerungszahl auf Platz 3 weltweit und bei den Rahmenbedingungen für den Handel auf Platz 7.

Deutschland hält laut Studie seine Position als einflussreicher Lebensmittelimporteur mit derzeit 77.211 Millionen Dollar Volumen jährlich dank seiner starken Mittelschicht (mehr als 82 Prozent aller Haushalte) und einem stabilen, transparenten Rechtsrahmen. Auf Platz 4 steht der Schwellenmarkt Indien mit einer Bevölkerung von 1,27 Milliarden und einem Anstieg von Mittelschichtshaushalten um 16 Prozent. Auf Platz 5 folgt Großbritannien mit einem Importvolumen von 60.300 Millionen Dollar.

Negativ entwickelt sich derzeit Russland

Interessante Entwicklungen sehen die Studienautoren in Hong Kong und Südkorea auf Platz 11 und 17 respektive Mexiko auf Platz 19 und Singapur auf Platz 27. Negativ entwickelt sich dagegen derzeit Russland, das aufgrund des Ukrainekonflikts und der damit verbundenen Sanktionen und Gegensanktionen von Platz 9 auf Platz 20 fiel.

"Internationalisierung wird weiterhin der wichtigste Hebel für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum im Lebensmittelsektor sein", so Jaume Llopis, Professor für Strategisches Management an der IESE Business School. Insbesondere Mittelständler müssten sich hier noch bewegen. "Unternehmen müssen die Größenordnung und Bedeutung der Szenarien verstehen, für die sie ihre Internationalisierungsstrategien formulieren und umsetzen wollen."

Eine 56-seitige Version der Studie 'Vademecum on Food and Beverage Markets 2016' finden Sie hier.


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vg 27.05.2016