ANZEIGE

ANZEIGE

Luxusmarken: Online ist Wachstumstreiber im Werbemarkt

Die Werbeausgaben für Luxusartikel steigen 2016 um drei Prozent (2015 waren es 1,9 Prozent). Insgesamt werden Unternehmen in den wichtigsten 18 Märkten 10,9 Milliarden US-Dollar (USD) für die Bewerbung für Luxusartikel ausgeben (2015 waren es 10,6 Milliarden USD). Angetrieben wird dieses Wachstum durch die Erholung in Asien und Osteuropa nach einem schwierigen Jahr 2015. Das zeigen die von Zenith veröffentlichten 'Luxury Advertising Expenditure Forecasts'.

Dies ist die zweite Ausgabe der einmal jährlich erscheinenden 'Luxury Advertising Expenditure Forecasts', die den Werbemarkt im Luxussegment in 18 wichtigen Luxusmärkten untersuchen.Der Schwerpunkt liegt vorwiegend auf Luxuswerbung mit den Unterkategorien Luxusautomobile, Parfums & Kosmetik, Mode & Accessoires sowie Uhren & Schmuck.

Abgeschwächtes Wachstum 2015

Die Konjunkturabschwächung in den BRIC-Märkten sowie lokale Konflikte und Terrorismus ließen das Wachstum des Luxuswerbemarkts von 2,9 Prozent im Jahr 2014 auf 1,9 Prozent in 2015 zurückgehen. Die Werbeausgaben sanken um 1,5 Prozent in Asien und brachen massiv um 20,3 Prozent in Osteuropa ein (hauptsächlich infolge der Ölkrise und der Rubelabwertung in Russland), konnten aber im Gegensatz dazu in Nordamerika (3,6 Prozent) und Westeuropa (4,7 Prozent) stark zulegen.
 
Laut Zenith ist in Asien für das Jahr 2016 wieder ein Wachstum von 2,9 Prozent zu erwarten, während sich der Rückgang in Osteuropa auf 2,8 Prozent abschwächt. In Nordamerika bleibt das Wachstum mit 3,9 Prozent robust, in Westeuropa hingegen auf 1,7 Prozent abflachend.

Der Luxuswerbemarkt wächst im Verhältnis zum Werbemarkt insgesamt langsamer. In den 18 wichtigsten Märkten wuchs das Luxussegment 2014 um 2,9 Prozent (der Werbemarkt insgesamt um 5,6 Prozent), 2015 um 1,9 Prozent (verglichen mit 4,1 Prozent insgesamt). Es wird eine anhaltende Underperformance vorhergesagt mit einem Wachstum in 2016 von 3,0 Prozent für den Luxuswerbemarkt und von 4,5 Prozent für den gesamten Werbemarkt.  
 
USA und China treiben das Wachstum in der Luxuswerbung an

Zwischen 2015 und 2017 wird ein Wachstum der Werbung für Luxusartikel um 705 Millionen USD prognostiziert. 82 Prozent dieses Wachstums wird aus den USA (347 Mio. USD) und China (228 Mio. USD) kommen. Die USA und China waren 2015 mit einem Anteil von 45 Prozent bzw. 21 Prozent an den Werbeausgaben für Luxusartikel der größte bzw. zweitgrößte Luxuswerbemarkt, dahinter folgten Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

Von Frankreich, das unter einer anhaltend hohen Arbeitslosigkeit, einer geringen Zuversicht und einem schwachen Wirtschaftswachstum leidet, ist laut Studie wenig Wachstum zu erwarten. Laut Zenith-Prognosen wird Großbritannien in diesem Jahr Frankreich überholen und damit zum viertgrößten Werbemarkt für Luxusartikel aufsteigen.
 
Digitale Medien werden 2017 größten Anteil am Luxuswerbemarkt haben

Die Online-Werbung ist mit ihren konstant zweistelligen Zuwachsraten mit Abstand der größte Wachstumstreiber im Luxuswerbesegment. Es wird erwartet, dass die Werbeausgaben für Luxusartikel im Onlinebereich zwischen 2015 und 2017 um 837 Millionen USD steigen werden. Im gleichen Zeitraum werden die Werbeausgaben im Fernsehen, Radio und Kino insgesamt nur um 26 Mio. USD wachsen. Außenwerbung wird um 10 Mio. USD zurückgehen und Printmedien werden einen Werberückgang von 150 Mio. USD verzeichnen.
 
Bis 2017 wird der Anteil der Printwerbung an den Werbeausgaben im Luxussegment von 31,9 Prozent im Jahr 2015 auf 28,6 Prozent geschrumpft sein. Im gleichen Zeitraum reduziert sich der Anteil der TV-Werbung von 32,7 Prozent in 2015 auf 30,7 Prozent in 2017. Die Digitalwerbung wird ihren Anteil von 26,3 Prozent in 2015 auf 32,1 Prozent in 2017 erhöhen und damit das Fernsehen und die Printmedien überholen und zum größten Werbemedium im Luxussegment aufsteigen.
 
Printmedien bleiben wichtigster Werbeträger im obersten Luxussegment

Ungeachtet ihres rückläufigen Marktanteils bleiben die Printmedien weiterhin für Luxusmarken attraktiv und hier vor allem in den Bereichen Mode & Accessoires sowie Uhren & Schmuck. 2015 gaben Unternehmen aus der Modeindustrie 83 Prozent ihres Werbebudgets für Printmedien aus, in der Uhren- und Schmuckbranche waren es 60 Prozent.


zurück

vg 02.06.2016