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Unternehmer der Generation Y: Leben wichtiger als Arbeit

Unternehmer der Generation Y – die heute 18- bis 34-Jährigen, die auch als Millennials bezeichnet werden – werden von dem Wunsch geleitet, unabhängig zu sein, sozial Gutes zu tun und in der Arbeit glücklich zu sein. Das zeigt eine Studie des Softwareanbieters Sage in 16 Ländern zur Motivation und Persönlichkeiten junger Unternehmer. So würden 61 Prozent der weltweit Befragten ihren Verdienst opfern, um ihren Werten treu zu bleiben – in Südafrika sind es sogar 78 Prozent und in den USA 70 Prozent, in Deutschland lediglich 49 Prozent.

Weitere Ergebnisse: 66 Prozent betonen, dass ihnen ihr Leben wichtiger ist als die Arbeit. Den größten Abstand zwischen der Priorisierung Leben versus Arbeit findet man in Spanien (79 % versus 21 %) und Portugal (75 % versus 25 %). In Deutschland ist dieses Verhältnis bei 61 Prozent versus 39 Prozent.

Ein Drittel der jungen Unternehmer (34 %) wird mehr vom Wunsch geleitet, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, als Geld zu machen (21 %). Für deutsche Millennials gilt: 26 Prozent wollen Herr ihres eigenen Schicksals sein und weitere 26 Prozent wollen ihre eigenen Ideen umsetzen. Nur 25 Prozent geben an, dass Geld der größte Treiber für die Firmengründung sei.

Fünf unternehmerische Persönlichkeitstypen identifiziert

Die Ergebnisse gehen auf den 'Walk With Me Report' von Sage zurück, der weltweit die Charakterzüge, Verhaltensweisen und Einstellungen der Y-Generation untersuchte. Entgegen gängiger Verallgemeinerungen zeigt die Studie, dass die Business Leader unterschiedliche Charakterzüge aufweisen, die in folgende fünf Persönlichkeitstypen unterschieden werden können:

Die prinzipientreuen Planer (The Principled Planners): Sie gehen äußerst methodisch an ihr Werk und freuen sich über den sorgfältig geplanten Erfolg. Aufgrund ihres ehrgeizigen Charakters nehmen sie nichts als bare Münze und stellen eine Menge Fragen.
Die Technikgetriebenen (The Driven Techies): Sie lieben ihre Arbeit und können es nicht ertragen, herumzusitzen und Däumchen zu drehen. Sie vertrauen auf die Power und Effizienz innovativer Technologien, um den Wettbewerbern immer einen Schritt voraus zu sein. Sie glauben an die Fähigkeit der Technologie, die Bedürfnisse der existierenden und zukünftigen Kunden akkurat zu erfüllen.
• Die intuitiven Entdecker (The Instinctive Explorers): Ungezwungen und unbekümmert lieben sie das Unbekannte und erforschen unentdecktes Terrain. Sie vertrauen ihrem Bauchgefühl und lassen nicht locker. Ein modernes Image ist für sie extrem wichtig. Sie wollen etwas schaffen, an das sich alle erinnern.
• Die Realisten (The Real Worlders): Sie sind einfallsreich und vertrauen auf Technologie, die die Erfolge erzeugt. Wenn sie sich entscheiden müssen, setzen sie mal auf ihr Bauchgefühl, mal auf Methodik.
• Die Abenteuerlustigen (The Thrill Seekers): Schnell gelangweilt, suchen sie immer nach der nächsten Herausforderung. Sie kümmern sich nicht um Äußerlichkeiten. Sie arbeiten am besten für sich und glauben, dass der soziale Effekt überbewertet wird.

Unternehmensziele: Soziales Handel und Mitarbeiterzufriedenheit

Weitere generelle Trends beinhalten den Wunsch, anders zu sein bzw. sich von anderen zu unterscheiden. Soziales Handeln ist speziell für junge Entrepreneure aus Südafrika (80 %) und Brasilien (81 %) wichtig, in Deutschland sehen 63 Prozent diesen Aspekt als wichtig an. Befragte in der Schweiz (24 %), in Australien (20 %) und in Frankreich (19 %) geben an, dass sie vor allem die Zufriedenheit der Mitarbeitenden antreibt, während 34 Prozent sagen, dass sie ihr Unternehmen vor allem deshalb gegründet haben, um ihren eigenen Weg gehen zu können.

Wenn es um die Work-Life-Balance geht, schätzen 66 Prozent der Befragten das Leben als wichtiger ein als die Arbeit. Befragte in Singapur (73 %), Brasilien (71 %) und der Schweiz (70 %) legen ihr Hauptaugenmerk auf die Verringerung ihrer Arbeitszeit und auf einen frühen Ruhestand; 66 Prozent der deutschen Milliennials haben dieses Ziel.

62 Prozent aller Befragten gehen davon aus, mehr als ein Unternehmen zu gründen (Deutschland: 47 %) – 52 Prozent der weltweit wie auch der deutschen Befragten begründen das mit ihren vielen Ideen, die sie mit der Welt teilen wollen.

Die Studie basiert auf 7.400 Online-Befragungen von Unternehmern im Alter zwischen 18 und 34 Jahren, welche in 16 Ländern im April 2016 durchgeführt wurden. Der gesamte Studien-Report 'Walk With Me' ist in englischer Sprache hier erhältlich. Die deutschen Studienergebnisse (in englischer Sprache) finden Sie hier.



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vg 06.07.2016