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Kaufkraft: Europäer werden reicher, aber nicht alle profitieren

Schweiz, Großbritannien, Island, das Baltikum und der Kosovo konnten in den vergangenen Jahren die Kaufkraft der Wohnbevölkerung (gemessen in Euro) prozentuell am stärksten heben. Die großen Verlierer in der Entwicklung von 2010 bis 2015 sind Griechenland und Zypern (Schuldenkrise), die Ukraine und Russland (Ukraine-Konflikt) sowie Weißrussland, die alle in Euro nominale Rückgänge zu verbuchen hatten. Das zeigt eine Analyse von RegioData Research, Wien.

Auch die Länder mit einem nominalen Anstieg von bis zu zehn Prozent wie Italien, Spanien oder Ungarn hatten demnach aber mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Real, also unter der Berücksichtigung der Inflationsrate, ging auch hier die Kaufkraft zurück oder stagnierte weitgehend. Bei den Ländern mit nominalen Anstiegen von zehn bis 25 Prozent gibt es laut RegioData Research zwei Spezialfälle: in der Türkei und Serbien ergeben sich aufgrund der hohen Inflation real Rückgänge.

Prozentual hohe Zugewinne gab es für den Kosovo, dessen Kaufkraft mittlerweile mit Albanien aufschließen konnte. Der absolute Anstieg ist allerdings aufgrund des geringen Ausgangsniveaus ebenfalls niedrig, schreiben die Marktforscher. Eine stark positive Entwicklung verzeichnen außerdem die baltischen Staaten sowie Island.

Großbritannien und die Schweiz konnten zwar auch in Landeswährung zulegen, die hohen Anstiege in Euro ergeben sich aber zu einem Großteil aus der Entwicklung des Wechselkurses, so Kaufkraft: Europäer werden immer reicher, aber nicht alle profitieren, so die Ergebnisse der Marktforscher. Dieser bleibe für den Schweizer Franken nach dem Brexit-Votum relativ stabil, die absolute Kaufkraft Großbritanniens in Euro werde 2016 voraussichtlich aber erheblich niedriger ausfallen.


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vg 07.07.2016