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Online-Handel in Europa wächst um neun Milliarden Euro

Der Online-Handel wird für die europäischen Konsumenten immer wichtiger: Im vergangenen Jahr bestellten insgesamt 253 Millionen Menschen online für rund 189 Milliarden Euro – eine Steigerung um neun Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr. 176 Millionen Konsumenten haben online auch im Ausland bestellt, 17 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Dies geht aus dem jährlichen Bericht 'E-Commerce in Europa' von PostNord hervor, der das Online-Kaufverhalten und die Präferenzen europäischer Konsumenten untersucht. Die Studie basiert auf Interviews mit rund 12.000 privaten Konsumenten im Alter von 15 bis 79 Jahren.

Anforderungen an Lieferbedingungen steigen

Da Konsumenten immer häufiger online kaufen und entsprechend immer sicherer im Umgang mit Online-Käufen werden, steigen die Anforderungen daran deutlich. Dies betrifft im besonderen Maße die Lieferbedingungen.

"Wer heute im Internet Waren kauft, möchte bei der Lieferung zwischen mehreren Möglichkeiten wählen können und regelmäßige Status-Updates zum Stand der Auslieferung bekommen. Im Wettbewerb der Onlinehändler und Lieferanten hat die Art der Lieferung eine zentrale Rolle eingenommen; es wird immer wichtiger, den Bedarf des Konsumenten zu ermitteln und zu verstehen. Es ist entscheidend, landestypische intelligente Lösungen anbieten zu können", meint Michael Hofer, Managing Director von Direct Link Worldwide Deutschland, eine Tochter des skandinavischen Logistikunternehmens PostNord.

Lieferung nach Hause wird bevorzugt

In Hinblick auf die Lieferung weist das Online-Kaufverhalten der Europäer klare Unterschiede auf. Während in den meisten europäischen Ländern die Lieferung nach Hause bevorzugt wird, ziehen Kunden in Deutschland, Skandinavien und Frankreich eine Lieferung direkt in den Briefkasten vor. Die Lieferung an eine Abholstelle ist in den meisten Ländern eher ungewöhnlich; in Skandinavien und Frankreich steht diese Option jedoch an zweiter Stelle.

Die Erwartungen an schnelle Lieferungen innerhalb von ein bis zwei Tagen steigen in den meisten Märkten. Dabei sind Kunden in den Niederlanden am ungeduldigsten – hier wollen vier von zehn Kunden ihren Kaufartikel innerhalb von höchstens zwei Tagen erhalten. In Skandinavien sind die Menschen hingegen am gelassensten: Manche Kunden können sich dort eine Lieferdauer von sechs oder mehr Tagen vorstellen. Dennoch hat die Mehrheit der Skandinavier dieselbe Erwartung wie in den meisten anderen Ländern, Lieferungen innerhalb von drei bis fünf Tagen zu erhalten.

Der Anteil derjenigen, die online im Ausland bestellen, steigt in allen Märkten. Zu den eifrigsten zählen hier die Skandinavier, gefolgt von Kunden in Großbritannien und Belgien. Mit einem Zuwachs von zwölf Prozentpunkten, im Vergleich zum Vorjahr, ist in Polen die größte Steigerung zu beobachten. Die beliebtesten Länder für Auslandsbestellungen im Internet sind Großbritannien und Deutschland. Die größte Steigerung bei Bestellungen in Ländern außerhalb Europas hatte China zu verzeichnen.

"In fast allen Ländern sind es hauptsächlich die günstigeren Preise, die die Konsumenten zu Online-Bestellungen in einem anderen Land motivieren. Andere Gründe hierfür sind ein umfangreicheres Angebot und die Möglichkeit, Waren zu bestellen, die im eigenen Land nicht erhältlich sind", sagt Hofer.

Zahlungsweise variiert von Land zu Land

Auch die gewünschte Art der Zahlungsweise variiert von Land zu Land; die Berücksichtigung regionaler Präferenzen und ein entsprechendes Angebot ist deshalb für Onlinehändler ein weiterer Erfolgsfaktor.

In Italien und Spanien bevorzugen es die Onlinekunden, mit PayPal oder ähnlichen Diensten zu zahlen. Diese Möglichkeiten sind zwar auch in Großbritannien und Frankreich populär, jedoch steht dort die Zahlung mit EC- oder Kreditkarte an erster Stelle. In Deutschland und in Skandinavien ist die Zahlung per Rechnung auch sehr beliebt. In Polen, Spanien und Italien hingegen wollen die E-Commerce-Kunden per Nachnahme bestellen können.


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rh 28.09.2016