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Verantwortung für Lieferkette: Erwartungen steigen

Deutsche Großunternehmen registrieren eine gestiegene Nachfrage nach Informationen über ihre Lieferanten. In einer Studie der größten deutschen Unternehmen gaben über 70 Prozent der Antwortenden an, dass sie eine vermehrte Nachfrage dazu wahrnehmen, wie sie Verantwortung für ihre Lieferkette übernehmen und mit Risiken aufseiten ihrer Lieferanten umgehen. An der Befragung 'Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Praxis' des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Unternehmensvereinigung Future – Verantwortung Unternehmen haben sich 63 der größten deutschen Unternehmen beteiligt.

IÖW-Geschäftsführer Thomas Korbun sagt: "Gut drei Viertel der antwortenden Unternehmen – überwiegend selbst CSR-Berichterstatter – befürworten, dass es nach EU-Recht ab dem Jahr 2017 für Großunternehmen verpflichtend wird, Rechenschaft über ihren Umgang mit Menschenrechts-, Arbeits-, Sozial- und Umweltbelangen abzulegen – auch entlang der Lieferketten." Die berichterstattenden Unternehmen hätten dies bislang auf freiwilliger Basis getan und würden die Berichtspflicht in der Vergangenheit auch eher kritisch sehen.

Selbstverständlicher Bestandteil der Unternehmenskommunikation

Die Unternehmensbefragung ist Teil des Rankings der Nachhaltigkeitsberichte von IÖW und Future, in dem auf Basis verschiedener Qualitätskriterien Berichte von Großunternehmen sowie kleinen und mittleren Unternehmen bewertet werden. "In vielen Unternehmen sind Nachhaltigkeitsberichte längst zum selbstverständlichen Bestandteil der Unternehmenskommunikation geworden", so Udo Westermann von Future. "In unserem Benchmarking unternehmerischer Nachhaltigkeitsberichterstattung waren noch nie so viele Unternehmen vertreten wie in diesem Jahr. Aber es gibt weiterhin Leerstellen: Von den 150 größten deutschen Unternehmen veröffentlicht bislang etwa jedes zweite Unternehmen noch keinen eigenen Nachhaltigkeitsbericht."

Die Studie finden Sie hier. Welche deutschen Unternehmen am besten über Nachhaltigkeit berichten und in welchen Bereichen noch Defizite bestehen, wird am 23. September 2016 auf der Konferenz 'CSR-Reporting vor der Berichtspflicht' im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in Berlin bekanntgegeben.


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vg 01.09.2016