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Studie: Führungskräftemangel folgt auf Fachkräftemangel

Führungsverantwortung übernehmen, bis zum Geschäftsführer aufsteigen, gar ein eigenes Unternehmen besitzen? "Nein danke" sagen dazu 87 Prozent der heute 20- bis 34-jährigen Berufstätigen in Deutschland. Sie haben damit im weltweiten Vergleich nur wenige Ambitionen, Führungsaufgaben zu übernehmen. International betrachtet scheuen nur 78 Prozent ihrer Altersgenossen diese Art von Verantwortung.

Für die internationale Studie 'Millennials im Karriere-Marathon' der ManpowerGroup wurden weltweit 19.000 Berufstätige der Geburtsjahrgänge 1982 bis 1996 sowie 1.500 Personalverantwortliche in 25 Ländern befragt.

Weitere Ergebnisse: Für vier Prozent der Befragten aus Deutschland ist die Top-Priorität für ihre berufliche Laufbahn, bis zur Spitze eines Unternehmens aufzusteigen (international: sechs Prozent). Führungs- bzw. Personalverantwortung unterhalb des Top-Managements wollen drei Prozent in Deutschland übernehmen und vier Prozent über alle untersuchten Länder hinweg.

Insgesamt streben in Deutschland damit nur 13 Prozent der berufstätigen Millennials eine berufliche Führungsrolle an. Lediglich in Norwegen (acht Prozent) und Japan (zehn Prozent) liegt diese Quote noch niedriger. In Mexiko arbeiten hingegen 41 Prozent der Millennials auf eine Führungsrolle hin. In Frankreich sind es immerhin 29 Prozent.

Fachwissen vor Führungsqualität

Die Mehrheit der deutschen Millennials setzt bei der Entwicklung ihres Karrierepfades andere Prioritäten: Für jeden Dritten (33 Prozent) ist es am wichtigsten, mit großartigen Menschen zusammen zu arbeiten. Viel Geld zu verdienen steht für 27 Prozent an oberster Stelle. 14 Prozent wollen mit ihrer Tätigkeit vor allem einen positiven Beitrag zum Ganzen leisten. 13 Prozent streben in erster Linie an, sich in ihrem Fachbereich zu einem anerkannten Experten zu entwickeln.

Entsprechend ihrer Karriereziele setzt die Generation Y auch die Schwerpunkte bei der Entwicklung eigener Fähigkeiten: In Deutschland wollen fast drei Viertel innerhalb des kommenden Jahres vor allem ihre persönlichen und fachlichen Fertigkeiten verbessern. Auf eine Weiterentwicklung ihrer Führungsfähigkeiten wollen sich in der Bundesrepublik hingegen nur 27 Prozent konzentrieren, gegenüber rund einem Drittel über alle untersuchten Länder hinweg.

Über die Studie

Der Bericht der Manpower Group basiert auf einer qualitativen Studie in 25 Ländern. Dazu wurden Interviews mit 19.000 berufstätigen Millennials (Geburtsjahrgänge 1982 - 1996) durchgeführt. Sie wurden unter anderem danach befragt, was sie von einem Arbeitsplatz erwarten, welche Entwicklungsmöglichkeiten sie anstreben und aus welchen Gründen sie bei einem Arbeitgeber bleiben würden. Dabei wurde sichergestellt, dass die Stichprobe repräsentativ für alle berufstätigen Millennials ist: Sie umfasst ein breites Spektrum an Branchen, Einkommensstufen, Bildungsniveaus und Ausbildungsabschlüsse.


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vg 18.11.2016