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Report: E-Mobility kommt doch noch in die Erfolgsspur

Über das Thema Elektromobilität wird viel geredet, doch in Deutschland wurden 2016 gerade einmal 25.000 Elektrofahrzeuge (Plug-In-Hybride und reine Elektrofahrzeuge) zugelassen. Noch ist das E-Auto also ein Ladenhüter. Dabei ist das Potenzial, Elektroautos mittelfristig auch hierzulande zum breiten Durchbruch zu verhelfen, durchaus vorhanden - es muss nur richtig genutzt werden. So zumindest bilanziert der Report „E-Mobility – vom Ladenhüter zum Erfolgsmodell“ der Marktforscher von YouGov in Zusammenarbeit mit dem Center of Automotive Management (CAM). Für die Studie wurden im Jahresverlauf 60.000 Deutsche kontinuierlich repräsentativ befragt, kombiniert mit einer zusätzlichen Befragung von 3.000 Autofahrern.

Die Hälfte der deutschen Autofahrer ist schon jetzt für E-Mobility bereit

Insgesamt sehen 64 Prozent der deutschen Autofahrer Elektroautos als Transportmittel der Zukunft. Und jeder zweite Autofahrer (53 Prozent) kann sich grundsätzlich vorstellen, innerhalb der nächsten vier Jahre ein Elektroauto anzuschaffen. Die Umweltfreundlichkeit (90 Prozent) spielt dabei als möglicher Anschaffungsgrund die wichtigste Rolle. Ebenfalls wichtig: weniger Lärm (82 Prozent), steuerliche Vorteile (81 Prozent) und geringe Verbrauchskosten (75 Prozent). Aspekte wie die gute Beschleunigung sind bedeutend weniger wichtig.

Den positiven Aspekten stehen derzeit aber noch zu viele Hürden gegenüber: So sind wenig überraschend der Preis (89 Prozent) und die geringe Akku-Reichweite (88 Prozent) aus Sicht der Autofahrer aktuell die größten Hürden. Auch bereits bekannte Probleme wie die zu große Entfernung zur nächsten Ladestation (85 Prozent) und eine lange Ladedauer (76 Prozent) werden bemängelt.

Autobauern fehlt die richtige Kommunikationsstrategie

Ein wichtiger Punkt für die potenziellen Kunden ist die Reichweite: Diese sollte mindestens zwischen 301 und 500 Kilometern liegen. Ab diesem Wert steigt die geäußerte Kaufbereitschaft bei den Befragten mit hohem E-Mobility-Potenzial auf über 70 Prozent. Die Nähe zur nächsten Ladestation ist ebenfalls ein wichtiger Faktor innerhalb der Potenzialgruppe: Eine zwischen 1 bis 3 Kilometern entfernte Ladestation führt bei 63 Prozent zur Steigerung der Kaufabsicht.

Vielen Verbrauchern ist allerdings offensichtlich noch nicht bewusst, dass bereits eine Reihe von Modellen diese Anforderung erfüllt. Die Studie zeigt somit auch, dass der Erfolg des Themas E-Mobility vor allem mit der richtigen Kommunikationsstrategie zu tun hat. Entsprechend hoch sind diesbezüglich die Anforderungen an die Autobauer. Diese Erkenntnis gewinnt umso mehr an Bedeutung, wenn man sich die Markenbewertung im Bereich Elektromobilität anschaut. Obwohl die Elektromarke Tesla auf dem Automarkt insgesamt betrachtet noch keine große Rolle spielt, steht sie bei künftigen Elektro-Käufern bereits hoch im Kurs. So hat jeder fünfte deutsche Autofahrer (22 Prozent) in der letzten Zeit etwas Positives über den Autobauer aus dem Silicon Valley im Kontext E-Mobility gehört, womit das Unternehmen den höchsten „Buzz“ in der Zielgruppe aufweist. Zudem ist Tesla für 12 Prozent der Befragten in Sachen E-Mobility sogar die erste Wahl beim Kauf eines Elektroautos. Nur Volkswagen schneidet hier bei den deutschen Autofahrern mit 15 Prozent besser ab.

Betrachtet man ausschließlich die positive Markenwahrnehmung deutscher Automarken, werden die Marken Volkswagen und BMW von der Gruppe der Elektroaffinen deutlich häufiger genannt als von den Unentschlossenen. Keinen Unterschied in der positiven Wahrnehmung beim Vergleich zwischen Elektroaffinen und Unentschlossenen zeigt sich bei den Marken Opel oder Mercedes-Benz.





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tor 05.01.2017