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Zahl der Alltagsköche nimmt ab

Während immer mehr Menschen das Kochen für sich entdecken, zieht sich der Alltagskoch langsam vom Herd zurück. Zu diesem Ergebnis kommt die GfK in ihrem 'Consumer Scan Panel', für das sie regelmäßig verschiedene Kochtypen anhand ihres realen Kaufverhaltens charakterisiert.

Laut der Studie hat der Alltagskoch den stärksten Rückgang unter allen Kochtypen zu verzeichnen. Innerhalb von vier Jahren ist dieser Typus um sechs Prozentpunkte auf 23,1 Prozent zurückgegangen. Die Studienautoren begründen diese Entwicklung damit, dass Menschen heutzutage mehr Zeit im Büro und in der Kantine als am heimischen
Herd verbringen.

Der Typus des Edelkochs erzielt die größten Zuwächse

Anhand der ausgewerteten Daten identifizierte die GfK jeweils vier Koch-  und Verzehr-Typen. Zu den Kochtypen zählt neben dem Alltagskoch noch der Edelkoch, der Gelegentheits- und der Wochenendkoch. Der Edelkoch bildet dabei den Gegenpol zum Alltagskoch. Mit einem Zuwachs von 30 Prozent zeigt er, dass Kochen nicht aus der Mode gerät. Diesen Typus kennzeichnet, dass genügend Zeit und Lust vorhanden ist, um Mahlzeiten zuzubereiten. Zudem verfügt er über finanzielle Mittel, diese als Festmahl zu inszenieren. Der Gelegenheitskoch hingegen hat zwar Zeit zum Kochen, jedoch kann er sich oftmals nicht dazu motivieren. Diese Bereitschaft besitzt der Wochenendkoch, allerdings fehlt ihm die Zeit, den Wunsch nach häufigerem Kochen auch umzusetzen.

Rohkostbereiter und Edelköche setzen auf Bio-Qualität

In der Gruppe der Verzehr-Typen sind zwei gegenläufige Trends erkennbar. Während Snacker und Rohkostbereiter prozentual zunehmen, bleiben Aufwärmer und Außer-Haus-Esser stabil. Der hohe Zuwachs der Snacker geht dabei auf mangelnde Zeit zurück und ist laut der Studie die unmittelbare Konsequenz aus dem Rückgang der Alltagsköche. Rohkostbereiter können oder wollen nicht kochen, setzen aber wie der Edelkoch am stärksten auf (Bio-)Qualität.

Wochenendköche kaufen die meisten Frühstücksprodukte

Die einzelnen Kochtypen unterscheiden sich zudem hinsichtlich der gekauften Waren. Edel- und Alltagsköche zeichnen sich durch den Konsum frischer Waren aus, sowohl beim Fleisch als auch beim Gemüse. Der Wochenendkoch kauft mehr Frühstücksprodukte als die anderen, weil er diese Mahlzeit am ehesten noch gemeinsam mit seinen Kindern verbringen kann. Gelegenheitsköche verzichten teilweise auf Mahlzeiten, weil es sich für sie als Ein- oder Zweipersonen-Haushalt oft nicht lohnen würde. Stattdessen greifen sie zu Nahrungsmitteln wie Obst. Rohkostbereiter konsumieren vor allem Obst und Frühstücksprodukte. In den Einkaufswagen der Snacker finden sich häufiger Cerealien, Süßwaren und Eis. Fertiggerichte finden ihre Käuferschaft insbesondere unter den Aufwärmern, Außer-Haus-Esser konsumieren vermehrt Brot und Backwaren.  



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mak 31.05.2017