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Bundesbürger legen Wert auf zertifizierte Lebensmittel

Am Thema Essen scheiden sich die Geister. Fleischesser oder Vegetarier? Vegane- oder Paleo-Lebensweise? Gluten- oder Laktosefrei? Über die verschiedenen Vorlieben und Ernährungsstile lässt sich oft trefflich diskutieren. Eines wird dabei deutlich: Die Verbraucher konsumieren zunehmend bewusster. Die Hälfte aller Konsumenten möchte wissen, wie Lebensmittel hergestellt werden und woher sie kommen. 53 Prozent achten hierfür auf kontrollierte und zertifizierte Lebensmittel. Knapp drei von zehn Deutschen (29 %) richten ihren Einkauf nach Gütesiegeln wie Fairtrade, MSC oder Bio aus. Zudem sind sich viele Konsumenten ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst: 46 Prozent kaufen Produkte, die umwelt- und tierfreundlichen Standards entsprechen.

Das sind Ergebnisse der Studie 'Darum isst Deutschland' von der Gesellschaft für Innovative Marktforschung (GIM) in Heidelberg, für die insgesamt 1.600 Personen ab 18 Jahren in Deutschland online befragt wurden. Die repräsentative Untersuchung erforscht unterschiedliche Aspekte des Ernährungsverhaltens der Deutschen, vor allem psychologische und soziale Funktionen des Essens.

Die Hälfte der Befragten bevorzugt saisonale Produkte

Laut der Studie wird saisonalen und regionalen Produkten eine große Bedeutung beigemessen: Gut die Hälfte der Befragten (51 %) gab an, es sei ihnen wichtig, saisonale Produkte zu kaufen. 46 Prozent achten beim Kauf auf regionale Produkte.

Ein Drittel kauft hauptsächlich Sonderangebote

Zudem erforschte die Studie der GIM auch Einstellungen zu Lebensmitteln beziehungsweise deren Einkauf. Dabei stellte sich heraus, dass sich 48 Prozent der Deutschen als preisbewusst einschätzen. Etwa ein Drittel (34 %) setzt hauptsächlich auf Sonderangebote. Demgegenüber stehen 27 Prozent der Befragten, die gerne auch mal tiefer in die Tasche greifen, um exquisite Markenlebensmittel zu kaufen.

Zur Entspannung werden vertraute Gerichte gekocht


Die Studie konnte drei unterschiedliche Typen bei gemeinsamen Ess-Situationen herausfiltern, die sich hinsichtlich ihrer psychologischen Motivation unterscheiden: Beim 'gemeinsamen Alltagsessen' (15 % der Situationen) steht gemeinsame Gemütlichkeit im Vordergrund. Hier wird gerne auf vertraute Speisen zurückgegriffen, kulinarische Experimente sind eher unüblich.

Anders ist dies beim 'gemeinsamen Genuss' (12 %), bei dem bewusst besonders hochwertige Zutaten verwendet werden und gerne auch Neues oder Exotisches ausprobiert wird. Bei diesem Typus kann die Gemeinsamkeit bereits mit dem Zubereiten der Speisen und vor allem Kochen beginnen.

Die 'gemeinsame Auszeit' (10 %) dient in erster Linie dem kurzen Abschalten vom Alltag. Da der Komplexität des Alltags entflohen werden soll, werden eher vertraute und bewährte Gerichte bevorzugt.

Insgesamt konnte das Studienteam der GIM neun verschiedene Typen von Ess-Situationen identifizieren. Der überwiegende Teil der Mahlzeiten in Deutschland wird dabei gemeinsam eingenommen (61 %). Bei 37 Prozent aller Ess-Situationen steht tatsächlich auch die Gemeinsamkeit im Vordergrund, das heißt man trifft sich gezielt mit anderen, um zusammen zu Essen. Lediglich für gut ein Fünftel aller Ess-Situationen werden verzehrfertige Speisen eingekauft.



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mak 18.07.2017