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Dieselskandal: Kaufverhalten ändert sich, Vertrauen sinkt

Die Bundesregierung und die Autobauer treffen sich heute (2.8.) in Berlin zum 'Diesel-Gipfel', um über manipulierte Abgaswerte und Kartellvorwürfe zu diskutieren. Lösungen müssen her. Denn die Turbulenzen in der Autobranche haben bereits massive Auswirkungen auf den deutschen Automobilmarkt. Das zeigt die Studie 'Dieselgate - Gefahr und Chance?' des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov.

Deutsche stellen Autokauf zurück und blicken ins Ausland

Zwei von fünf Deutschen (41 %) fühlen sich demnach in ihrem Vertrauen in die deutsche Automobilindustrie verunsichert. Und diese Unsicherheit hat drastische Konsequenzen: 44 Prozent der potenziellen Autokäufer – nicht nur Dieselnutzer, sondern alle Autofahrer - halten es aktuell nicht für sinnvoll, ein Auto zu kaufen. Gut jeder Zehnte (12 %) der potentiellen Autokäufer hat sogar den geplanten Kauf eines Autos wegen der öffentlichen Debatte verschoben.

Die Kunden schauen sich aber auch nach Alternativen um: Gut jeder vierte potenzielle Autokäufer (27 %) hat aufgrund der öffentlichen Debatte mit dem Gedanken gespielt, sich statt eines Autos von einem deutschen Hersteller ein Auto von einer ausländischen Marke zu kaufen. Auch Fahrer von Audi (28 %), BMW (25 %) und Volkswagen (23 %) spielen mit dem Gedanken, ein Auto aus dem Ausland zu kaufen. Außerdem hat jeder Dritte potenzielle Autofahrer (34 %) einen Blick auf alternative Antriebsarten wie Elektro, Gas und Hybride geworfen.

Interesse an Dieselfahrzeugen sinkt

Dieselfahrzeuge scheinen selbst für Dieselfahrer zukünftig keine Option mehr zu sein. 40 Prozent der potenziellen Autokäufer, die derzeit einen Diesel fahren, würden sich keinen Diesel mehr kaufen. Jeder Fünfte (21 %) Dieselfahrer hat bereits darüber nachgedacht, sein aktuelles Auto zu verkaufen.

Für die Studie wurden auf Basis des YouGov-Omnibus 2.055 Personen ab 18 Jahren vom 28.07. bis 31.07.2017 repräsentativ befragt. Vernetzt wurden diese Daten mit der 100.000 Variablen umfassenden YouGov-Datenbank, für die im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich repräsentativ befragt werden. Den vollständigen Report finden Sie hier.


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vg 02.08.2017