Apotheker verzeichnen geringe Nachfrage nach Reiseberatung

Fast zwei Drittel (57 %) der Apotheker nehmen eine geringe Nachfrage nach Ratschlägen und Produkte zum Thema Reiseapotheke wahr. Etwa genauso viele gehen davon aus, dass sich ihre Kunden in diesem Segment heutzutage besser auskennen als noch vor zwei bis drei Jahren. Grund dafür sei das Internet, das hierzu zahlreiche Informationsmöglichkeiten bietet, teilten die Pharmazeuten mit. 43 Prozent registrieren hingegen ein starkes Interesse zu diesem Thema. Zu diesen Ergebnissen kommt der Apotheken-Konjunkturindex APOkix des IFH Köln, für den 200 Apotheker in Deutschland befragt wurden.

Nachfrage nach Magen- und Darmmedikamenten am größten

Laut der Studie suchen 87 Prozent der Reisenden den Rat ihres Apothekers zu Magen- und Darmbeschwerden. Damit wird dieser Themenkomplex wie bereits bei der Erhebung vor zwei Jahren am stärksten nachgefragt. Insekten- und Sonnenschutz sowie Schmerz- und fiebersenkende Mittel zählen ebenfalls zu den am häufigsten von Kunden genannten Themen. Zu allgemeinen Gesundheitsrisiken, die das jeweilige Reiseziel birgt, wollen Kunden in 29 Prozent der Apotheken häufig beraten werden.

Schlechte Geschäftslage erwartet

Insgesamt schätzten die Apothekeninhaber die Geschäftslage im Juli etwas schlechter im Vergleich zum Vormonat. Der APOkix-Index für die aktuelle Lage sinkt auf 78,3 Punkte und beträgt damit sieben Punkte weniger als im Vorjahr. Nur noch gut 17 Prozent der Apotheken bewerten die derzeitige Geschäftslage positiv. Der Index für die erwartete Geschäftsentwicklung erreicht nur noch einen Wert von 56,1 Punkten – das entspricht einem Minus von mehr als 19 Punkten im Vergleich zum Vorjahresmonat. Weiterhin ist mehr als jeder zweite Studienteilnehmer der Meinung, dass sich sein Geschäft in den kommenden zwölf Monaten negativ entwickeln wird.