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Konzerne: Zahl der Prognoseanhebungen mehr als verdoppelt

Die deutschen Konzerne sind derzeit im Aufwärtstrend. Im ersten Halbjahr wurden von den insgesamt 300 im Prime Standard gelisteten Unternehmen 107 sogenannte Gewinn- oder Umsatzerwartungen veröffentlicht – also Meldungen, dass die zuvor veröffentlichten Prognosen in diesem Jahr voraussichtlich übertroffen werden. Das ist der höchste Stand seit 2011 und entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als 44 derartige Meldungen gezählt wurden, um 143 Prozent.

Gleichzeitig stieg aber auch die Zahl der Umsatz- oder Gewinnwarnungen: von 27 auf 29, was ebenfalls der höchste Wert seit 2011 ist. 36 Prozent der im Prime Standard gelisteten Unternehmen mussten im ersten Halbjahr mindestens einmal ihre eigene Prognose kassieren – 29 Prozent korrigierten sie nach oben, sieben Prozent nach unten.

Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY, die veröffentlichungspflichtige Korrekturen an Gewinn- und Umsatzprognosen in den Jahren 2011 bis Mitte 2017 untersucht. Für die Analyse wurden alle 300 Unternehmen aus dem Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse betrachtet.

Im Vergleich der Indizes erwiesen sich vor allem die Prognosen der SDAX-Konzerne als wenig zuverlässig: 46 Prozent der SDAX-Unternehmen haben im ersten Halbjahr ihre Prognosen angepasst – in 23 Fällen nach oben, in sieben Fällen nach unten. Von den DAX-Konzernen haben in den ersten sechs Monaten 33 Prozent der Unternehmen ihren Ausblick korrigiert, bei den TecDAX-Unternehmen lag der Anteil bei 40 Prozent, im MDAX waren es 24 Prozent.


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vg 30.08.2017