ANZEIGE

ANZEIGE

Umsatz und Abatz: Smartphones und Wearables sind gefragt

Smartphones sind erneut einer der größten Wachstumsmotoren im Bereich technischer Konsumgüter. Von Januar bis Juni 2017 wurden weltweit 700 Millionen verkauft. Das entspricht einem Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016. Das Umsatzvolumen verzeichnete einen noch größeren Zuwachs von zwölf Prozent. Das liegt vor allem am höheren Durchschnittspreis, der um sieben Prozent auf 287 Euro kletterte. Das sind Ergebnisse von GfK zum globalen Telekommunikationsmarkt anlässlich der IFA 2017 in Berlin.

Die stärkste Nachfrage war in den Schwellenländern Asiens (plus 16 Prozent), in Mittel- und Osteuropa (plus 11 Prozent) und Lateinamerika (plus 11 Prozent) zu verzeichnen.

Die weltweite Nachfrage nach klassischen Handys ging im ersten Halbjahr 2017 unter dem Einfluss des Smartphone-Booms um acht Prozent auf 191 Millionen zurück, jedoch bleibt ein Plus von zwei Prozent für mobile Endgeräte gesamt.

Wearables gewinnen an Popularität

Ebenfalls positiv entwickelt sich die Nachfrage nach Wearables. Zu diesem Segment zählen unter anderem Smartwatches, Health- und Fitnesstracker und Wrist Sport Computer wie GPS Pulsuhren. Aber auch Connected Watches, also herkömmliche Uhren mit sehr begrenzten Bluetooth-Funktionen ohne Textanzeige sowie sogenannte Locators zur Ortung von Kindern oder Senioren per GPS gehören in die Kategorie der Wearables.

In Westeuropa stieg die Nachfrage im Zeitraum Januar bis Juni 2017 gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent. Das Umsatzvolumen wuchs um 33 Prozent. In Asien wurden mit einem Plus von 21 Prozent auf Mengen- und 26 Prozent auf Wertbasis ähnliche Werte erzielt.

Jedes zweite in Westeuropa verkaufte Wearable ist ein Fitnesstracker

Auf das Segment der Smartwatches entfielen in Westeuropa 31 Prozent des Verkaufsvolumens von Wearables, aber 50 Prozent des Umsatzes. Wertbezogen ist diese Kategorie also mit weitem Abstand die bedeutendste. Gegenüber 2016 wuchs der Umsatz in Europa um 33 und in Asien um 18 Prozent.
 
Jedes zweite in Westeuropa verkaufte Wearable ist ein Fitnesstracker. Innerhalb der Warengruppe Wearables stellen sie damit auf Mengenbasis nach wie vor den größten Anteil. Jedoch lagen die Entwicklungsraten im europäischen Markt mit 20 Prozent in Menge und 27 Prozent in Wert leicht unter dem Warengruppendurchschnitt. Einen Anstieg verzeichnete hingegen der Durchschnittspreis um sechs Prozent auf 99 Euro.
 
Auch Wrist Sports Computers im traditionellen Sport-Segment konnten in Westeuropa positive Werte verbuchen: Ein Plus von neun Prozent auf der Nachfrageseite und ein Zuwachs des Umsatzes um 14 Prozent. Neue Regionen wie den Mittleren Osten, Lateinamerika oder Asien kann das Segment bisher jedoch nur in geringem Maße für sich erschließen.
 
Connected Watches weisen zu klassischen Uhren die größte Ähnlichkeit auf und werden verstärkt von Herstellern traditioneller Armbanduhren angeboten. In Westeuropa stieg die Nachfrage im ersten Halbjahr 2017 um 104 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatz legte um 109 Prozent zu. Ihr Marktanteil an Wearables liegt jedoch derzeit noch auf einem Niveau von unter zwei Prozent.

Locators und Earables in Asien beliebt
 
Locators sind besonders bei Verbrauchern in Asien beliebt. Dort ist jedes vierte verkaufte Wearable-Gerät ein Locator. In Westeuropa spielt das Segment bisher kaum eine Rolle.
 
Als neue Kategorie innerhalb der Wearables etablieren sich derzeit Earables, also Kopfhörer mit speziellen Sensorikfunktionen. Besonders in Asien hat das Segment mit vier Prozent Anteil seine Bedeutung gegenüber dem Vorjahr verdoppelt, was an einer gestiegenen Nachfrage und einem gestiegenen Umsatz von über 100 Prozent liegt. In Westeuropa startete das Segment etwas später, konnte seinen Anteil von unter einem Prozent im Vorjahr bereits auf drei Prozent im ersten Halbjahr 2017 ausbauen.
 
Virtual Reality (VR) sorgt für zusätzliche Umsätze

Der Gesamtmarkt für VR-Brillen entwickelte sich, bedingt durch lang erwartete Produktveröffentlichungen, besonders im vierten Quartal 2016 in Westeuropa von einer sehr niedrigen Basis ausgehend äußerst dynamisch. Im ersten Halbjahr 2017 ergab sich hier ein Umsatz in Höhe von 110 Millionen Euro, was einem Absatz von 893.000 verkaufter Geräte entspricht. Die stärkste Nachfrage verzeichnete GfK in Großbritannien mit einem Anteil von 26 Prozent am Gesamtvolumen Westeuropas, gefolgt von Frankreich und Deutschland, mit einem Anteil von 23 beziehungsweise 16 Prozent.

Zur Methode

GfK erhebt im Rahmen ihres Telecom-Handelspanels in mehr als 75 Ländern weltweit regelmäßig Daten zu Mobil- und Festnetztelefonen, Tablet Computern, mobilen Breitbandsticks, Mobilfunkzubehör, Funkgeräten, Wearable Devices und Telefontarifen. Der vorliegenden Analyse liegen Informationen zur weltweiten Entwicklung des Mobilfunk-Marktes zum Halbjahr 2017 zu Grunde.


zurück

vg 31.08.2017