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DAX-Konzerne erzielen drei Viertel ihres Umsatzes im Ausland

Die DAX-Konzerne sind Jobmotoren für Deutschland, obwohl sie mehr als drei Viertel ihres Umsatzes im Ausland erzielen: Während ihr Auslandsumsatz seit 2012 um 14 Prozent von 825 Milliarden Euro auf 940 Milliarden Euro im Jahr 2016 stieg, entwickelte sich die Zahl der Beschäftigten im Ausland deutlich weniger dynamisch: Sie wuchs nur um 8,7 Prozent auf 2,14 Millionen. Im gleichen Zeitraum ging der Inlandsumsatz dagegen leicht von 302 auf 301 Milliarden Euro zurück. Dennoch beschäftigten die DAX-Konzerne in Deutschland mehr Mitarbeiter: Ihre Zahl stieg von 1,36 Millionen im Jahr 2012 um 6,3 Prozent auf 1,45 Millionen Beschäftigte, so Ergebnisse einer Analyse der Beratungsgesellschaft EY zur Umsatz- und Beschäftigungsentwicklung der im Deutschen Aktienindex (DAX) gelisteten Unternehmen.

Je stärker die Konzerne im Ausland aktiv sind, desto positiver wirkt sich dies nicht nur auf die Gesamtbeschäftigung aus, sondern auch auf die Beschäftigung im Inland: So stieg zwischen 2012 und 2016 bei den 13 Unternehmen, die 80 Prozent oder mehr ihres Umsatzes im Ausland erzielen, die Zahl der Mitarbeiter im Inland durchschnittlich um zehn Prozent und damit deutlich stärker als im Durchschnitt aller DAX-Konzerne. Bei den Unternehmen mit einem geringeren Umsatzanteil im Ausland stieg die Beschäftigung in Deutschland nur um vier Prozent.

Insgesamt konnten die stark internationalisierten Unternehmen ihre Beschäftigung um durchschnittlich 12 Prozent steigern. Den anderen Unternehmen gelang lediglich eine Steigerung von fünf Prozent.

Beschäftigungsanteil im Ausland steigt auf knapp 60 Prozent


Da die Beschäftigung im Ausland noch stärker stieg als in Deutschland, geht ihr Anteil immer weiter nach oben. 2016 arbeiteten 59,5 Prozent der Beschäftigten der DAX-Konzerne im Ausland, im Jahr davor waren es 58,9 Prozent. Dementsprechend ging der Inlandsanteil von 41,1 Prozent auf 40,5 Prozent zurück.

So blieben die Belegschaften in Deutschland auch nicht vor Stellenabbau verschont: Sieben DAX-Unternehmen bauten in den vergangenen fünf Jahren Mitarbeiter in Deutschland ab. Weltweit ging sogar bei acht Unternehmen die Beschäftigung zurück.

Nur vier Unternehmen mit mehr Umsatz in Deutschland als im Ausland


Nur vier der 28 DAX-Konzerne (ohne die Banken) erwirtschafteten im Jahr 2016 mehr Umsatz in Deutschland als im Ausland: Das ausschließlich in Deutschland tätige Wohnungsunternehmen Vonovia, die Fernsehgruppe ProSiebenSat1 sowie die beiden Energieversorger RWE und Eon. Am stärksten internationalisiert sind die Unternehmen Fresenius Medical Care, Adidas, Linde und HeidelbergCement, die alle auf einen Umsatzanteil im Ausland von jeweils mehr als 90 Prozent kamen.

Die gleichen Unternehmen (mit Ausnahme von Adidas, für das keine entsprechenden Angaben vorliegen) sind es auch, die den größten Mitarbeiteranteil im Ausland aufweisen. Fresenius Medical Care beschäftigte im Jahr 2016 95 Prozent seiner Belegschaft im Ausland, HeidelbergCement 93 Prozent und Linde 87 Prozent.



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tor 06.09.2017