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Dornbracht: Ein Bad in der Kultur

Konzentration auf das Premiumsegment, Produktion in Deutschland statt in Asien und die Investition der Werbegelder vor allem in die Kunst: Der Iserlohner Armaturenhersteller Dornbracht geht erfolgreich einen etwas anderen Weg.

Ausstieg aus dem Billigpreissegment

"Schon in den 1980er-Jahren sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir als eher kleines Unternehmen gegen die Mengenhersteller keine Chance haben. Deshalb haben wir im Frühjahr 1989 die Entscheidung getroffen, aus dem Standard- und Billigpreissegment auszusteigen", erzählt Andreas Dornbracht, der das Unternehmen zusammen mit seinem Bruder Matthias Dornbracht leitet. Ende der 1980er-Jahre umfasste das Produktspektrum 12.000 Variationen – heute sind es nicht einmal halb so viele. "Der Umbau hat vier bis fünf Jahre gedauert, seitdem konzentrieren wir uns nur noch auf Kleinserienfertigungen im Luxus- und Premiumsegment. Diese Fokussierung hat uns, zusammen mit einer stärkeren Internationalisierung des Vertriebs, vor einem Schicksal bewahrt, wie es viele andere Unternehmen der Branche erlitten haben, die es heute nicht mehr gibt."

Weil das Familienunternehmen Dornbracht heute vergleichsweise kleine Stückzahlen und auf Wunsch sogar Einzelstücke fertigt, konnte die Produktion komplett in Deutschland belassen werden. Viele Mitbewerber fertigen hingegen längst in Asien, um von den dort (ehemals) niedrigen Löhnen zu profitieren. Diesen Schritt ist Dornbracht bewusst nicht gegangen – sogar der überwiegende Anteil der zugelieferten Produkte stammt von Geschäftspartnern aus dem Großraum Iserlohn.

Neudefinition von Badkultur

Ein ausziehbarer Auslauf, mit dem sich der Wasserstrahl bequem zu den Kochtöpfen leiten ließ: Mit dieser Erfindung legte Dornbracht 1950 den Grundstein für den Firmenerfolg. Später, vor allem in den 1980er-Jahren, als Funktion und Technologie immer weniger als Differenzierungsmerkmale taugten, setzte Dornbracht dann verstärkt auf besonderes Design, etwa die vom langjährigen Gestaltungspartner Sieger Design kreierte Armatur Domani. "Domani markierte die Geburtsstunde der heutigen Marke Dornbracht: ein Unternehmen, das die stilistische und kulturelle Orientierung im Bad und in der Küche zum Kernthema seiner Philosophie macht", betont Andreas Dornbracht.


Doch neben der Funktion ist für die Kunden inzwischen auch eine ansprechende Produktgestaltung selbstverständlich geworden. Was also tun? "Die Differenzierungschance über Design ist heute deutlich geringer als früher", bestätigt Andreas Dornbracht. "Deshalb arbeiten wir zukunftsorientiert an verschiedenen Themen, um neue Differenzierungschancen aufzubauen." Dabei gehe es nicht um modische Trends, sondern um neue Markenkompetenzen, die man entwickeln müsse. Was der Firmenchef damit konkret meint: Themen wie Gesundheitsvorsorge und Wellness im Alltag spielen im Badbereich eine immer wichtigere Rolle, ebenso der Trend zur Individualisierung und das wachsende Bedürfnis nach mehr Komfort im eigenen Lebensumfeld.

Für Dornbracht bedeutet das, dass man neue Segmente erobern und aufbauen muss. Bereits seit einigen Jahren beschäftigen sich die Sauerländer deshalb auch mit übergreifenden Themen, beispielsweise Ritualen im Bad, sowie dazu passenden architektonischen Konzepten. "Das Badezimmer ist von einem rein funktionalen und ästhetisch gestalteten Raum zu einem von Ritualen geprägten Ort geworden", ist Andreas Dornbracht überzeugt. "Diese Kultivierung als Ort des Rückzugs und der körperlichen wie geistigen Reinigung bedeutete ein grundlegendes Umdenken."

Welche Folgen dieser Neudefinition von Badkultur für das Unternehmen hat, wie sich Dornbracht des Themas "vernetztes Heim" annimmt und welche zentrale Rolle das kulturelles Engagement der Firma für die Markenkommunikation und die interne Ideenfindung einnimmt, lesen Sie im kompletten Porträt, das in MARKENARTIKEL 9/2017 erschienen ist. Zur Heftbestellung geht es hier.






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tor 12.09.2017