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Großes Potenzial für Unternehmensgründungen in Deutschland

"Deutschland ist ein innovationsstarkes Land, jedoch wirkt sich die schwache Leistungsfähigkeit in Gründung und Unternehmertum negativ auf langfristiges Wachstum aus": Zu diesem Urteil kommt eine aktuelle Studie des Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG), Berlin.

Anhand aktueller Daten zeigt die Analyse, wie es um Deutschland im Bereich Gründung steht und wo es Aufholbedarf gibt. 120 Start-ups wurden u. a. über mehrere Jahre befragt, um die Faktoren ausfindig zu machen, die bei der Gründung hemmend und fördernd sind. "Berlin ist zu einem wichtigen Knoten für Entrepreneurship in Europa geworden. Wir zeigen anhand von jungen Startups in Berlin, was sie zum Erfolg geführt hat und was sie daran hindert erfolgreich zu sein. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Diskussion, um Investitionen in Innovation und Gründung in ganz Deutschland", sagt Nancy Richter, Mitherausgeberin der Studie und assoziierte Forscherin am HIIG.

Die Studie macht deutlich, dass langfristiges Wachstum und zukünftiger Wohlstand stark von der Art der Innovation abhängt. "Deutschland schneidet sehr gut in Studien zur Innovationskraft ab, aber das reicht für eine nachhaltige Wirtschaft nicht aus", so die Mitherausgeber der Studie, Thomas Schildhauer, Direktor am HIIG und Paul Jackson, Innovationsforscher an der Edith Cowan University in Australien. "Stattdessen braucht es radikale Innovationen, die zukünftiges Wachstum vorbereiten und Marktnischen schaffen." Verantwortlich sind dafür vor allem neue Marktakteure wie UnternehmensgründerInnen. Etablierte Unternehmen hingegen sind gut darin bestehende Produkte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln und Qualitätsführer zu werden.

“"Diese Art der Innovation hat Deutschland im 20. Jahrhundert wirtschaftlich gestärkt. Insbesondere die deutsche Ingenieurskultur hat Deutschland zum 'Industrial Powerhouse' gemacht. Eine Wirtschaft darf sich jedoch nicht erlauben, sich auf diesen Erfolgen auszuruhen. Die Forschung zeigt, dass disruptive und radikale Innovation, vor allem in der digitalen Wirtschaft, unerlässlich sind und nachhaltiger wirken", betonen die Autoren der Studie. Die Studie schlägt vor, wie die Politik diese Art der Innovation unterstützen könnte: Förderung der Gründung von lokalen unternehmerischen Netzwerken und Gruppen sowie der Einsatz erfolgreicher UnternehmerInnen als Vorbild. Etablierte Unternehmen spielen dabei eine wesentliche Rolle, um Gründungen in Deutschland zu unterstützen.


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rh 19.09.2017