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Wenig journalistische Qualität in den sozialen Netzwerken

Die Bereitschaft, für digitale Zeitschriften- und Zeitungs-Abos oder einzelne Artikel im Netz zu bezahlen, ist in Deutschland relativ gering ausgeprägt. 67 Prozent der Leser  wollen journalistische Angebote im Internet auch weiter lieber kostenlos nutzen, bei regelmäßigen Nutzern ist es jeder Zweite. Gut jeder Vierte der regelmäßigen Nutzer (26 Prozent), das sind rund 4,2 Millionen Personen, signalisierte seine Zahlungsbereitschaft. Weitere 13 Prozent der regelmäßigen Nutzer, also etwa 2,2 Millionen Leser, geben bereits jetzt dafür Geld aus.

Das geht aus der Allensbach-Studie 'Wert des Journalismus im Spannungsfeld mit Gratisinformationen' unter 1.454 Befragten hervor, die im Auftrag des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) durchgeführt wurde.

Wenig Wissen über Finanzierungsquellen von Zeitschriften

Sie zeigt ein Wissensdefizit bei der Mehrzahl der Befragten in Bezug auf die Finanzierungsquellen von Zeitschriften. Fast drei Viertel der Befragten wussten nicht, dass Google bei der Internetsuche zwar Textausschnitte von Zeitschriften und Zeitungen anzeigt, dafür aber nichts bezahlt, obwohl die Verlage die Rechte an den Beiträgen haben. Immerhin sei knapp jedem Dritten bewusst, dass die Kostenlos-Informationsmentalität eine Gefahr für guten Journalismus darstelle, weil damit den Verlagen Geld fehle, um diesen finanzieren zu können, heißt es in der Studie.

Qualitätsjournalismus im Printbereich und im Öffentlich-Rechtlichen


Rund zwei Drittel der Befragten bescheinigen vor allem Nachrichtenmagazinen, Fachzeitschriften und überregionalen Tageszeitungen eine hohe journalistische Qualität. Lediglich das öffentlich-rechtliche Fernsehen erhält eine ähnlich gute Bewertung. Privaten Fernsehsendern attestieren dagegen nur 17 Prozent guten Journalismus, sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook gerade einmal acht Prozent.


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vg 06.11.2017