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"Glücksabstand" in Deutschland so gering wie nie

Das Lebensglück in Deutschland bleibt auf hohem Niveau und liegt 2017 bei 7,07 Punkten auf einer Skala von 0 bis 10. Damit hat sich der "Glückssprung" von 2016 (7,11 Punkte) bestätigt, ergibt der 'Deutsche Post Glücksatlas 2017', der regelmäßige die Lebenszufriedenheit der Deutschen beleuchtet. Die Westdeutschen sind demnach im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger glücklich, im Osten Deutschlands haben sich die Werte geringfügig verbessert. Damit verringerte sich der aktuelle Glücksabstand zwischen West- und Ostdeutschland auf 0,22 Punkte (2016 waren es 0,28 Punkte). An der Spitze des regionalen "Glücksrankings" steht erneut Schleswig-Holstein, am Ende Sachsen-Anhalt. Damit ist der Abstand zwischen der glücklichsten und unglücklichsten Region Deutschlands mit 0,6 Punkten so gering wie noch nie.

Neben den regionalen Unterschieden bei der Lebenszufriedenheit untersucht der 'Glücksatlas 2017' den Zusammenhang zwischen einer "nachhaltigen Lebensweise" und der Lebenszufriedenheit. Dabei zeigt sich, dass Menschen umso zufriedener sind, je mehr sie sich für soziale oder ökologische Belange engagieren. Knapp drei Viertel haben das Gefühl, ihr persönliches Engagement bereichere ihr eigenes Leben. Während 68 Prozent ein persönliches Engagement für wichtig halten, setzen sich allerdings nur 23 Prozent aktiv im sozialen oder ökologischen Bereich ein.

Unter den 19 deutschen Regionen steht in diesem Jahr zum fünften Mal in Folge Schleswig-Holstein an der Spitze, das seine Führung noch weiter auf 7,43 Punkte ausbauen konnte. Hamburg und Baden folgen mit jeweils 7,28 Punkten auf den Plätzen zwei und drei. Ähnlich hohe Werte werden in Hessen (7,27), Franken (7,26) und Bayern-Süd (7,25) erreicht. Diese Spitzengruppe konnte sich 2017 vom Mittelfeld, in dem sich insbesondere westdeutsche Regionen befinden, absetzen.

Der Osten hat die Aufholjagd der letzten Jahre fortgesetzt und den Abstand zum Westen verkleinert (auf 0,22 Punkte, nach 0,28 in 2016). Die zufriedensten Menschen im Osten leben in Thüringen, das den 14. Platz belegt. Größter Gewinner im diesjährigen Regionen-Ranking ist mit einem Zuwachs von 0,12 Punkten Mecklenburg-Vorpommern, das den letzten Platz vom Vorjahr an Sachsen-Anhalt mit 6,83 Punkten abgibt.

Nachhaltige Lebensweise und Lebenszufriedenheit

Das diesjährige Schwerpunktthema lautet "nachhaltiges Engagement". Die Bevölkerung wurde in einer repräsentativen Erhebung befragt, wie sich ein nachhaltiger Lebensstil auf die persönliche Lebenszufriedenheit auswirkt. Ökologie und sozial verantwortliches Handeln sind den Deutschen sehr wichtig. 98 Prozent legen Wert auf "Natur und Grün in der Umgebung", 82 Prozent sind "gute Angebote im ÖPNV oder gute Fahrradwege" wichtig. Aber nur 91 Prozent sind mit "Natur und Grün in der Umgebung" tatsächlich zufrieden und nur 56 Prozent mit dem vorhandenen Angebot im ÖPNV und bei den Fahrradwegen.

Ökologische Anliegen haben bei den Deutschen zwar einen hohen Stellenwert, jedoch ist die Bereitschaft, deutlich mehr Geld für umweltschonende Produkte und Dienstleistungen zu zahlen, bisher eher gering. Lediglich 12 Prozent würden für ein über die aktuellen Vorschriften hinaus schadstoffarmes Auto deutlich mehr zahlen, bei einem Fahrzeug mit Elektroantrieb wären es nur 7 Prozent. Am höchsten liegt die Mehrpreisakzeptanz bei nachhaltig produzierten Lebensmitteln, für die immerhin 24 Prozent deutlich mehr ausgeben würden.



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tor 07.11.2017