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Millennials bleiben optimistisch

Millennials, oft auch als Generation Y bezeichnet (geboren zwischen 1982 und 1999), halten die heutige Welt für schwieriger und komplexer als die, in der ihre Eltern im selben Alter lebten und beurteilten die Karrierechancen ihrer Alterskohorte als düster. Sie stellt sich darauf ein, dass künstliche Intelligenz und Robotik ihren Arbeitsplatz gefährden und sowohl Beschäftigungsunsicherheit als auch Leistungsdruck zunehmen werden. Dennoch ergab die internationale Studie „Millennials: Work, Life and Satisfaction“ des Allianz-Konzerns, dass diese jungen Leute persönlich zuversichtlich bleiben: Ungefähr 90 Prozent der Millennials in den USA und in Indien gehen davon aus, dass sich ihr Leben in den nächsten fünf Jahren verbessert. In China, Deutschland und Großbritannien sind es jeweils 83 Prozent, 74 Prozent bzw. 71 Prozent. Für die Studie wurden 5.000 Berufstätige aus der GenY in fünf Ländern (Deutschland, Großbritannien und USA sowie China und Indienii) zu ihren Einstellungen und Überzeugungen hinsichtlich Arbeit, Familie und Zukunft befragt.

Was die Millennials von der Arbeit erwarten

Die Mehrheit der angestellten Millennials strebt traditionelle Karrierewege an. Lediglich 15 Prozent ziehen Jobhopping vor. 80 Prozent der Amerikaner, 75 Prozent der Inder und jeweils 70 Prozent der Chinesen, Deutschen und Briten dieser Altersgruppe bewerten Karrieresicherheit und -stabilität höher als die Veränderungen und Flexibilität der Gig-Economy.

Insgesamt sind die Millennials mit ihrer aktuellen Tätigkeit zufrieden. Vier von fünf Angestellten dieser Alterskohorte in Indien und in den USA und ca. drei von vier in Deutschland und Großbritannien sind zumindest annähernd mit ihrem Job zufrieden. China bildet da eine Ausnahme, denn nur etwas mehr als einer von zwei Chinesen ist zumindest einigermaßen glücklich mit seiner Arbeit.

Den Umständen entsprechend

Die Millennials sehnen sich die Bedingungen, unter denen ihre Eltern aufwuchsen, herbei. Fünfzig oder mehr Prozent in allen Ländern glauben, ihre Eltern wären in ihrem Alter glücklicher gewesen, wobei dieses Empfinden in China und Indien am stärksten ausgeprägt ist. Gleichzeitig waren mehr als 60 Prozent der Befragten in Indien, Großbritannien und den USA der Auffassung, ihren Eltern wäre es finanziell genauso gut oder besser gegangen.

Auch betrachten die Millennials die Karriereaussichten ihrer Altersgruppe als negativ. Sie gehen davon aus, dass in Zukunft mehr Tätigkeiten von Maschinen übernommen werden (USA 78 Prozent, Deutschland 74 Prozent, Indien 74 Prozent, Kanada 72 Prozent und Großbritannien 68 Prozent) und dass sich die Zahl der Festanstellungen weiter verringert. Ungefähr 70 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnen mit steigendem Leistungsdruck am Arbeitsplatz und zunehmend fordernden Tätigkeiten.

Hier noch einige Momentaufnahmen zu Millennials in Deutschland:

• Fast 32 Prozent begrüßen die Freiheiten und die Flexibilität, die ihnen neue Karrierewege bieten. Es handelt sich dabei um die größte Gruppe in den Teilnehmerländern.

• Von allen Ländern ist hier die Bereitschaft, wegen eines Jobs ins Ausland zu ziehen, am geringsten, selbst wenn es sich günstig auf die Karriere auswirken würde (30 Prozent positiv). Die meisten ziehen es vor, sich in ihrem Heimatort niederzulassen.

• In Deutschland werden die Folgen von Telearbeit für das Privatleben am negativsten beurteilt (54 Prozent ungünstig) und die überwältigende Mehrheit lehnt Großraumbüros ab (76 Prozent negativ).

• Die Deutschen und insbesondere die Frauen zählen zu den Konservativsten in den westlichen Ländern, was das Befürworten alternativer Familienstrukturen betrifft. Mehr als eine von vier weiblichen Befragten in einer Beziehung zwischen Mann und Frau (26,7 Prozent) fand es inakzeptabel, wenn beide Partner Vollzeit arbeiten (USA 5,6 Prozent, Großbritannien 10,7 Prozent). Rollenvorbilder, bei denen der Mann den Haushalt übernimmt, gelten als absolut nicht vertretbar.

• Über 78 Prozent haben den Eindruck, die Welt sei, verglichen mit der ihrer Eltern in jungen Jahren, komplexer geworden, der Druck am Arbeitsplatz habe zugenommen und die Arbeitsplatzsicherheit abgenommen. Dennoch sind die Deutschen dieser Generation anders als ihre befragten Altersgenossen in anderen Ländern der Meinung, sie seien eher bereit, gegen gesellschaftliche Regeln zu verstoßen und Risiken auf sich zu nehmen.

• 73,6 Prozent zeigten sich zufrieden oder extrem zufrieden mit ihrer derzeitigen Stelle.


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tor 21.11.2017