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Generationenwechsel: Geeignete Kandidaten sind Mangelware

Die mittelständischen Unternehmen in Deutschland stehen vor einem großen Umbruch, da sie innerhalb der nächsten fünf Jahre in neue Hände übergehen werden sollen. Besonders akut ist das Thema mit 56 Prozent in IT-Unternehmen. Im Bauwesen sind rund 42 Prozent der mittelständischen Betriebe vom bevorstehenden Generationenwechsel betroffen; in der Automobil- bzw. Maschinenbranche immerhin noch 33 Prozent. Dies hat eine Studie im Auftrag der Postbank unter Führungskräften in mittelständischen Unternehmen ergeben.

Geeignete Nachfolger sind aber Mangelware. So sind 64 Prozent der Führungskräfte im Baugewerbe der Auffassung, dass es zu wenige passende Kandidaten gibt. In der IT-Branche teilen nur 42 Prozent der befragten Manager diese Befürchtung.

Anforderungen an Nachfolger: Standorte und Arbeitsplätze erhalten

Einigkeit herrscht allerdings bei den Anforderungen an die Nachfolgekandidaten: Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der mittelständischen Führungskräfte halten die Qualifikation für das zentrale Erfolgskriterium einer Übergabe. Auf Platz zwei landet die Einarbeitung des Nachfolgers (47 Prozent).

Speziell in der Automobil-und Maschinenbaubranche machen sich die derzeitigen Mitglieder der Geschäftsführung auch Sorgen um die Zukunft der Mitarbeiter. Für 57 Prozent der Befragten ist der Erhalt von Arbeitsplätzen und Standorten elementar für das Gelingen einer Übergabe. Deutlich weniger wichtig ist dieses Thema den Führungskräften aus der IT-Branche (34 Prozent) und aus dem Bauwesen (39 Prozent).

Anforderungen nicht unterschätzen

Auch wenn ein Nachfolger für die Geschäftsführung gefunden wurde, ist das noch kein Garant für eine erfolgreiche Abwicklung. 53 Prozent der Führungskräfte befürchten, dass die im Zuge der Übernahme auftretenden Anforderungen unterschätzt werden könnten. Besonders in der Branche Automobil/Maschinen hält man das für wahrscheinlich (60 Prozent). In der IT-Branche bezweifelt man mehr, dass der Nachfolger überhaupt die richtige Qualifikation mitbringt. 34 Prozent der Führungskräfte, also etwa jeder Dritte, halten das für wahrscheinlich.

Informationen zur Studie

Im Rahmen der Postbank-Studie 'Unternehmensnachfolge im Mittelstand' hat das Marktforschungsunternehmen Statista im August 2017 insgesamt 1.001 Führungskräfte und Entscheidungsträger aus dem deutschen Mittelstand online befragt. Die Entscheidungsträger waren in Unternehmen mit mindestens zehn Mitarbeitern und einem Jahresumsatz zwischen zwei und 500 Millionen Euro beschäftigt. Weitere Studienergebnisse finden Sie hier.


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vg 21.11.2017