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FMCG: Internationale Hersteller bei Deutschen beliebt

Bei den meisten Waren des täglichen Bedarfs spielen Ländergrenzen für deutsche Verbraucher kaum noch eine Rolle. Einzige Ausnahme sind Frischeprodukte wie Käse, Butter oder Milch: Hierzulande kommt bei den meisten Verbrauchern (61 %) am liebsten nur das in die Tüte, was auch von Herstellern aus Deutschland kommt. Platz zwei der Liste der Produkte, die die Deutschen am liebsten von nationalen Herstellern kaufen belegt Mineralwasser mit 33 Prozent, gefolgt von tiefgekühltem Fleisch und Meeresfrüchten (23 %).
 
Das ist das Ergebnis der Studie 'Global Brand Origin' von Nielsen, Frankfurt. Darin wurde in 63 Ländern weltweit untersucht, wie Verbraucher zum Kauf von Produkten von lokalen und globalen Herstellern stehen. Die Studie analysiert die sogenannten Fast Moving Consumer Goods um die Warengruppen Pflege- und Kosmetikprodukte, Getränke, frische Lebensmittel und haltbare Lebensmittel.
 
Bei diesen Produkten sind die Deutschen besonders global unterwegs
 
Eher global unterwegs sind Unternehmen bei Pflegeprodukten: Nur drei Prozent der deutschen Eltern ziehen hier den Kauf von Produkten nationaler Hersteller vor. Auch bei Damenpflegeprodukten (5 % national) und Waschprodukten (6 % national) sind internationale Hersteller gefragt. In der Warengruppe Getränke stechen vor allem Energy Drinks hervor, die nur fünf Prozent der Deutschen von deutschen Herstellern bevorzugen. Ein ähnliches Phänomen ist bei haltbaren Lebensmitteln zu beobachten.
 
Der Lebensmitteleinkauf im europäischen Vergleich
 
Auch wenn die Deutschen insbesondere Milchprodukte von nationalen Herstellern bevorzugen, sind sie deutlich offener als etwa Länder wie Griechenland (84 %), Polen (81 %) oder Österreich (80 %). Und bei Produkten wie Körperpflege oder Kosmetik liegt Deutschland sogar noch vor den Ländern, die vergleichsweise offen gegenüber internationalen Frische-Produkten sind wie Großbritannien oder Spanien. Ein Beispiel: Nur für sieben Prozent der Deutschen sollte ein Putzmittel von nationalen Herstellern stammen, während in Spanien 14 Prozent und in Großbritannien 13 Prozent dieser Ansicht sind.
 
Bäcker, Fleischer und Co. weiterhin hoch im Kurs
 
Geht es um die Frage, wo die Deutschen ihre Lebensmittel am liebsten einkaufen, ergibt sich ebenfalls ein differenziertes Bild: So hat der Einkauf von frischen Lebensmitteln im Geschäft um die Ecke bei vielen Deutschen Priorität. "In kleineren Geschäften ist die Herkunft der Produkte meist bekannt. Da spielt der Vertrauensaspekt eben auch eine große Rolle. Somit ist klar: Auch wenn globale Marken in anderen Segmenten gefragt sind, liegt gleichzeitig Regionalität stark im Trend", sagt Schier. Fast 70 Prozent der Verbraucher setzen auf Geschäfte in der Nähe und kaufen dort Obst und Gemüse ein. Beim Kauf von frischem Fleisch, Fisch, Eiern (53 %) und Backwaren (51 %) ziehen die Verbraucher lokale Geschäfte vor.
 
Über die Nielsen Global Survey

Die Studie 'Global Brand Origin' von Nielsen wurde im Zeitraum vom 22. Mai bis zum 22. Juni 2017 durchgeführt. Dabei hat Nielsen mehr als 31.500 Verbraucher in 63 Ländern der Regionen Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika, Mittlerer Osten, Afrika und Nordamerika befragt.


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vg 19.01.2018