ANZEIGE

ANZEIGE

Deutsche Manager weniger optimistisch als der Durchschnitt

Mit Blick auf die kommenden Monate sind Top-Manager weltweit derzeit so optimistisch wie nie zuvor: Zum ersten Mal erwartet die Mehrheit der 1.293 für den 'Global CEO Survey' der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, Düsseldorf, befragten Firmenlenker weltweit (57 Prozent), dass die globale Wirtschaft in den kommenden zwölf Monaten wächst. Das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr (29 Prozent) – der höchste jemals erreichte Anstieg und gleichzeitig das optimistischste Ergebnis, das je erreicht worden ist.

Der Blick auf das eigene Unternehmen fällt skeptischer aus: Lediglich 42 Prozent der CEOs weltweit gaben an, sehr zuversichtlich zu sein, dass das eigene Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten wächst (Vorjahr: 38 Prozent). Bei den deutschen Managern fallen die Einschätzungen sogar noch etwas weiter auseinander. Die Perspektiven der Weltkonjunktur sehen sie im globalen Vergleich noch etwas optimistischer (61 Prozent), während die Zuversicht für das eigene Unternehmen nur bei 33 Prozent der Befragten sehr groß ist. Eindeutig pessimistisch sind dagegen nur zwei Prozent der deutschen CEOs, weltweit rechnen fünf Prozent der Entscheider mit einem Rückgang.

Deutschland unter den Top-Wachstumstreibern

Beim Drei-Jahres-Ausblick sind die deutschen CEOs optimistischer als im vergangenen Jahr: 35 Prozent der deutschen Firmenlenker sind sehr zuversichtlich, in den nächsten 36 Monaten Wachstum im eigenen Unternehmen erzielen zu können (Vorjahr: 27 Prozent). Weltweit ist man noch optimistischer: Fast die Hälfte der CEOs sind sehr zuversichtlich, in den nächsten drei Jahren Wachstum zu erzielen (45 Prozent).

Auch das Ausland sieht Deutschland als Top-Wachstumstreiber. Jeder Fünfte CEO weltweit beurteilt Deutschland als einen wichtigen Wachstumsmarkt, nur die USA (46 Prozent) und China (33 Prozent) werden von den Firmenlenkern als noch wichtiger gesehen.

Deutsche Manager sorgen sich vor Überregulierung

Sorgen bereitet den deutschen Top-Managern derweil Überregulierung (43 Prozent), Populismus (30 Prozent), politische Unsicherheiten (28 Prozent) und Terrorismus (24 Prozent). Mit Blick auf die Digitalisierung sehen sie auch Cyberangriffe (28 Prozent) und eine nicht ausreichende Verfügbarkeit von Schlüsselqualifikationen als Bedrohung (24 Prozent).

Entkopplung von ökonomischem und gesellschaftlichem Nutzen

Die CEOs weltweit sehen die Entwicklung hin zu vielfältigeren Normen und Wertvorstellungen (82 Prozent), zu regionalen Handelsblöcken (73 Prozent), steigendem Nationalismus (65 Prozent), zu verschiedenen Wirtschaftsmodellen (60 Prozent) und zu erhöhtem Steuerwettbewerb (54 Prozent).

Auch die Zweifel über den positiven Einfluss der Globalisierung sind gewachsen. Diese Zweifel äußern sie beim Blick auf die Fairness im globalen Steuerwettbewerb (26 Prozent), auf die Bekämpfung des Klimawandels und der Ressourcenknappheit (30 Prozent) sowie die Schließung der Lücke zwischen Arm und Reich (39 Prozent). Die Mehrheit der CEOs sieht die Notwendigkeit, Wohlstand nicht nur nach finanziellen Kennzahlen zu messen.

Hier geht es zum Survey.


zurück

vg 24.01.2018