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Deutsche kaufen weniger Bier, geben aber mehr dafür aus

Der Bierkonsum in Deutschland ist 2017 zwar weiter gesunken, dafür geben die Bundesbürger mehr für den Gerstensaft aus. So haben die Deutschen im vergangenen Jahr pro Kopf rund 74 Liter Bier und Biermixgetränke im Lebensmitteleinzelhandel gekauft. Mit Blick auf das Vorjahr ist damit der Gesamtabsatz von rund 5,9 Milliarden Liter an Bier und Biermixgetränken um rund ein Prozent zurückgegangen. Pro Kopf haben die Deutschen dabei 2017 im Schnitt 92,50 Euro für Bier ausgegeben. Der Umsatz stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro an.
 
Das zeigen Zahlen von Nielsen, Frankfurt, anlässlich des Tags des deutschen Bieres. Alkoholfreies Bier wirde demnach beliebter. So verzeichnen die Biervarianten ohne Alkohol bereits seit 2012 ein Wachstum und machen mittlerweile rund sechs Prozent des Bierabsatzes aus. 2017 kauften die Deutschen insgesamt fast 363 Millionen Liter alkoholfreies Bier oder alkoholfreie Biermixgetränke und gaben dafür rund 512 Millionen Euro aus. Durchschnittlich landen bei jedem Deutschen also umgerechnet bis zu neun Halbliterflaschen im Einkaufswagen.
 
Regionale Vorlieben beim Bier
 
Beim Trend zum alkoholfreien Bier zeigen sich jedoch regionale Unterschiede. Die steigende Beliebtheit der Biersorten ohne Alkohol zeichnet sich so besonders im Westen und Südwesten (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) ab. Der Absatzanteil der alkoholfreien Alternativen erreicht hier bis zu acht Prozent. Im Osten Deutschlands werden alkoholfreie Sorten jedoch vergleichsweise wenig gekauft (Absatzanteil 2017: 4 Prozent).
 
Auch bei den anderen Sorten zeigen sich regional klare Unterschiede. Während die Norddeutschen zum Beispiel gerne Pils kaufen, stehen im Süden Hell-Bier und auch Spezialitäten-Bier wie Keller- oder Landbier hoch im Kurs. Spezialitäten-Biere erreichen demnach besonders in den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern einen Absatzanteil von bis zu elf Prozent bzw. rund acht Prozent. Helle Biere kommen in Bayern auf einen Absatzanteil von 28 Prozent, in Nord- oder Westdeutschland hingegen nur auf rund ein Prozent.
 
Pils: Klassiker auf der Durststrecke
 
Alles in allem bleibt jedoch Pils die Lieblingssorte der Deutschen. So belegte Pils mit einem Gesamtabsatz von rund 3,2 Milliarden Liter 2017 auf der Beliebtheitsskala weiterhin vor Weizen (rund 423 Mio. Liter) und Exportbieren (rund 390 Mio. Liter) den ersten Platz, verzeichnet jedoch auch schon seit einigen Jahren einen rückläufigen Absatz. Im Vorjahresvergleich verlor diese Sorte 2017 erneut etwa ein Prozent im Absatz.

Hier geht es zur interaktiven Bier-Karte von Nielsen.


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vg 23.04.2018