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Digitalisierung: Ältere Arbeitnehmer sind skeptischer

Die Digitalisierung der Arbeitswelt löst bei den Arbeitnehmern je nach Alter ganz unterschiedliche Gefühle aus. Während manche optimistisch auf die Zukunft blicken und sich gut gerüstet sehen, haben andere Angst, von der technologischen Entwicklung abgehängt zu werden. So stimmen weniger als 40 Prozent der 50- bis 59-Jährigen der Aussage zu, die Vorteile der neuen digitalen Technologien würden für sie persönlich überwiegen. In der Altersgruppe 18 bis 29 Jahre bejahen dies weit über 60 Prozent der Befragten.

Das belegen die Resultate der 'Orizon-Arbeitsmarktstudie', für die das Marktforschungsinstitut Lünendonk im Auftrag des Augsburger Personalunternehmens über 2.000 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählte Arbeitnehmer befragte. Die jüngere Generation misst der Digitalisierung tendenziell auch einen größeren Einfluss auf den Arbeitsalltag bei: Über 30 Prozent der Befragten bis 39 Jahre stimmen der Aussage zu, die Digitalisierung zwinge sie dazu, deutlich schneller zu arbeiten. Unter den 50- bis 69-Jährigen bejaht das nur ein knappes Viertel.

Zwischen digitaler Euphorie und analoger Skepsis

Auch bei den Themen Jobsuche und Bewerbung ticken die Generationen ganz unterschiedlich. Im Querschnitt aller befragten Altersgruppen zwischen 18 und 69 Jahre nutzt inzwischen etwas mehr als jeder Fünfte auch soziale Netzwerke, um sich nach einem neuen Job umzuschauen. Doch sieht man genauer hin, so zeigt sich: Während bei den 18- bis 39-Jährigen rund 37 Prozent Facebook, Xing und Co. zur Jobsuche nutzen, sind es bei den 40- bis 69-Jährigen gerade einmal 13 Prozent – Tendenz rückläufig.

Auch bei ChatBots scheiden sich die Geister. Bei dieser jüngsten Entwicklung ist der Kandidat im Gespräch mit einem Computer, der die für eine Bewerbung nötigen Informationen sammelt und so ein Profil des Kandidaten erstellt. Immerhin 2,6 Prozent der 18- und 19-Jährigen würde diese Bewerbungsform laut 'Orizon-Arbeitsmarktbefragung 2018' bevorzugen – in allen anderen Altersgruppen sind es jeweils deutlich unter einem Prozent.

Jüngere Generation bevorzugt digitale Bewerbung, Ältere schicken Post

Bemerkenswert sind auch die Generationsunterschiede bei den anderen Bewerbungskanälen: Arbeitnehmer unter 40 Jahren wollen sich mehrheitlich per E-Mail oder Online-Formular bewerben, Bewerber über 40 Jahren präferieren nach wie vor den klassischen Postweg. Das Smartphone spielt für Bewerbungen bislang noch eine untergeordnete Rolle, auch wenn es insgesamt aus dem Alltag der Arbeitnehmer nicht mehr wegzudenken ist.
 


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vg 18.06.2018