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Medieninnovation: Deutsche zeigen sich wenig zahlungsbereit

Die Bundesbürger sind grundsätzlich offen für Medieninnovationen. Nach ihrer Meinung werden sich insbesondere Live-Streaming (67 %), Virtual bzw. Augmented Reality (49 %) und Messenger-Dienste (45 %) im Journalismus durchsetzen. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsunternehmens Statista, Hamburg, im Auftrag der Digital-Initiative NextMedia.Hamburg hervor. Für die Untersuchung wurden zwischen dem 17. und 24. Mai 2018 rund 1.000 Verbraucher in Deutschland befragt.

Vor allem bei Reportagen (62 %) und Dokumentationen (72 %) können sich die Befragten den Einsatz von Virtual bzw. Augmented Reality (VR/AR) vorstellen. Eingesetzt werden diese Angebote derzeit vor allem bei den Themen Natur (67 %), Sport (49 %) und Wissenschaft (47 %). Fragt man die Deutschen nach dem Mehrwert von VR bzw. AR, so werden vor allem die bessere Erlebbarkeit (47 %) und die Chance, sich selbst ein Bild einer Situation zu machen (40 %), genannt.

Eine bedenkliche Entwicklung für Medienmacher zeigt sich beim Thema Finanzierung der neuen Formate. Bei keinem der genannten Trends kann sich eine Mehrheit der Befragten vorstellen, Geld auszugeben. Am ehesten würden Nutzer noch für Livestreaming (29 %) und VR (25 %) zahlen. Nur vier Prozent sind bereit, für automatisiert erstellte Texte ins Portemonnaie zu greifen.

Beliebtheit der Podcasts steigt weiter an

Aktuell erfreuen sich vor allem Podcasts großer Beliebtheit: 51 Prozent der Deutschen haben bereits einen Audio-Beitrag im Netz gehört, elf Prozent wollen dies noch machen. Beliebte Formate sind vor allem Reportagen (62 %), Nachrichten (45 %), Interviews und Talkrunden (37 %) sowie Erzählungen (34 %). An einen langfristigen Erfolg von Podcasts glauben allerdings nur 27 Prozent der Befragten.

Messenger-Angebote: Nutzer legen Wert auf Privatsphäre

Messenger-Dienste wie WhatsApp sind laut NextMedia.Hamburg hingegen etwas weniger gefragt: 32 Prozent verwenden entsprechende Dienste, 14 Prozent wollen dies in Zukunft tun. Die Mehrheit (54 %) lehnt das Angebot ab und möchte es auch zukünftig nicht nutzen. Als Grund für eine ablehnende Haltung gegenüber Messenger-Angeboten geben 55 Prozent an, nur Nachrichten von Freunden erhalten zu wollen, aber auch der Datenschutz und die Angst vor Spam spielen eine Rolle.



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mak 05.07.2018