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Online-Preise: Elektronikhersteller sollen Millionen-Strafe zahlen

Wegen illegaler Preisabsprachen u.a. bei Küchengeräten, Notebooks und Hi-Fi-Geräten hat die Europäische Kommission Geldbußen in Höhe von insgesamt über 111 Millionen Euro gegen Asus, Denon & Marantz, Philips und Pioneer verhängt. Die Elektronikhersteller haben demnach ihren Online-Einzelhändlern unter Verstoß gegen das EU-Wettbewerbsrecht Fest- oder Mindestpreise für den Wiederverkauf ihrer Produkte vorgegeben.

Asus, Denon & Marantz, Philips und Pioneer schalteten sich besonders bei Online-Einzelhändlern ein, die ihre Produkte zu niedrigen Preisen anboten, heißt es in einer Mittelung des EU-Kommission. Wenn sich diese Einzelhändler nicht an die von den Herstellern verlangten Preise hielten, sie sich mit Drohungen oder Sanktionen konfrontiert worden - etwa einem Belieferungsstopp.

Asus muss die höchste Strafe zahlen

Alle vier Unternehmen arbeiteten mit der Kommission zusammen. Daher wurden die Geldbußen entsprechend dem Umfang dieser Zusammenarbeit um 40 Prozent (für Asus, Denon & Marantz und Philips) bzw. 50 Prozent (für Pioneer) ermäßigt. Asus muss nun knapp  64 Millionen Euro zahlen, Denon & Marantz 7,7 Millionen Euro, Philips 29,8 Millionen Euro und Pioneer zehn Millionen Euro.
 
"Der Markt für Online-Handel wächst rapide und hat in Europa inzwischen ein jährliches Volumen von über 500 Milliarden Euro erreicht", sagt EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. "Mehr als die Hälfte der Europäer kaufen jetzt auch über das Internet ein. Die Maßnahmen der vier Unternehmen haben für Millionen von Verbrauchern in Europa zu höheren Preisen für Küchengeräte, Haartrockner, Notebooks, Kopfhörer und viele andere Produkte geführt. Das verstößt gegen das EU-Kartellrecht und ist somit rechtswidrig."


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vg 24.07.2018