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Kartellamt genehmigt Akzente-Übernahme durch Douglas

Die Parfümeriekette Douglas, Düsseldorf, darf die Parfümerie Akzente, Pfedelbach, übernehmen. Das Bundeskartellamt hat die Fusion freigegeben. Douglas gehört mehrheitlich dem Finanzinvestor CVC Capital Partners. Das Unternehmen betreibt 456 Parfümerie-Filialen in Deutschland sowie den gleichnamigen Online-Shop. Die Parfümerie Akzente betreibt 27 stationäre Filialgeschäfte sowie den Online-Shop Parfumdreams.de. Während Douglas das führende Parfümerieunternehmen in Deutschland ist, verfügen die Baden-Würteemberger insbesondere im Online-Handel über eine bedeutende Marktposition.

"Im Handel mit Parfümerieprodukten ist, wie in anderen Bereichen des Handels, eine zunehmende Verschmelzung des Einkaufserlebnisses vor Ort mit dem Online-Handel zu beobachten. Für viele Händler wird der Vertrieb über das Internet immer wichtiger", so Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. "Durch den Erwerb der Parfümerie Akzente wächst der Marktanteil von Douglas im Online-Bereich beachtlich. Der Verhaltensspielraum des fusionierten Unternehmens wird aber durch starke Wettbewerber weiterhin hinreichend beschränkt."

Ausreichend Wettbewerb vorhanden

Der Zusammenschluss betrifft in erster Linie den Absatzmarkt für Parfümerieprodukte des Prestige-Segments. Dieser zeichnet sich durch höherpreisige Produkte mit entsprechender Aufmachung aus, die normalerweise in Parfümerien oder den Parfumabteilungen von Warenhäusern vorzufinden sind. Die Waren des Prestige-Segments werden von den Herstellern überwiegend mittels selektiver Vertriebssysteme (sogenannte Depotverträge mit autorisierten Händlern) vertrieben.

Im stationären Handel mit Parfümerieprodukten des Prestige-Segments liegen die Umsatzanteile von Douglas und Parfümerie Akzente bundesweit zusammen bei ca. 25 bis 30 Prozent. Im stationären Handel geht das Bundeskartellamt allerdings von lokalen Markträumen aus. Die 27 stationären Filialen von Akzente liegen überwiegend in Süddeutschland. In diesen Markträumen komme es durch die Fusion nicht zu einer erheblichen Behinderung wirksamen Wettbewerbs, da es hier auch nach der Fusion noch genügend Wettbewerber-Filialen gebe, u.a. Kaufhof, Karstadt, Drogeriemarkt Müller und diverse lokale Parfümerien, so die Kartellwächter. Wettbewerbsdruck gehe zudem von den Drogeriemarkt-Ketten dm und Rossmann aus.




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vg 25.07.2018