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Berufstätige wenden digitale Technologien selten tatsächlich an

54 Prozent der Berufstätigen im deutschsprachigen Raum bewerten die Bemühungen zur Vorbereitung auf die Digitalisierung seitens ihres Arbeitgebers als positiv. 29 Prozent stehen diesen Anstrengungen neutral gegenüber - und nur 17 Prozent stellen ihrem Arbeitgeber ein mangelhaftes Zeugnis aus. Vorreiter in diesem Feld sind Start-up-Unternehmen, deren Angestellte sich sogar zu 62 Prozent gut auf die Digitalisierung vorbereitet fühlen, während Konzernmitarbeiter mit 58 Prozent knapp dahinter rangieren. Auf dem letzten Platz dieses Rankings finden sich Mittelständler wieder – dort sehen nur 48 Prozent der Mitarbeiter ihre Arbeitgeber im Soll.

Auch bei den Branchen zeigen sich Unterschiede: Branchen, die beruflich stärker von der Digitalisierung betroffen sind, zeichnen sich durch eine im Schnitt deutlich positivere Beurteilung der Arbeitgeber aus. Die Internet- und IT-Branche steht mit 73 Prozent an der Spitze, gefolgt von Beratungs- und Telekommunikationsunternehmen (70, respektive 66 Prozent). Die hinteren Plätze belegen der Maschinenbau mit 42 Prozent, die Konsumgüterbranche mit 38 Prozent und der Sektor Gesundheit und Soziales mit 36 Prozent.

Das zeigt eine Befragung in Kooperation zwischen Accenture Strategy, Xing und Statista. Dafür wurden rund 5.000 Berufstätige im deutschsprachigen Raum zum Stand der Digitalisierung ihrer Arbeitswelt befragt. Die Studie steht hier zur Verfügung.

Cloud sowie Big Data & Analytics sind im Berufsalltag angekommen

Bisher haben digitale Technologien die Arbeit von Fachkräften nur bedingt durchdrungen. Gefragt nach der Bedeutung von ausgewählten Trends stuften die Befragten im Schnitt nur Cloud und Big Data & Analytics als relevant für ihre tägliche Arbeit ein.

Geteilter Meinung sind die befragten Xing-Nutzer bei der Bewertung von Künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge – diese Technologien werden im Schnitt als bedingt relevant eingestuft und spielen offenbar nur für einen Teil der Befragten bereits eine wichtige Rolle. Auf den hinteren Plätzen rangieren Anwendungen wie Robotics, Virtual & Augmented Reality, Voice Control, 3D-Druck und Blockchain, die durchschnittlich als nicht relevant eingestuft werden.

Immerhin scheinen sich die Berufstätigen der anstehenden Veränderungen bewusst zu sein. Während die Befragten sämtlichen genannten Technologien eine steigende Relevanz zutrauen, sehen sie für Big Data & Analytics sowie Künstlicher Intelligenz das größte Potenzial für eine noch höhere Relevanzsteigerung in der näheren Zukunft von drei bis fünf Jahren.

Nur die wenigsten Berufstätigen wenden Technologien tatsächlich an

Eine Vertrautheit mit den Begrifflichkeiten der Digitalisierung heißt noch nicht, dass die Befragten tatsächlich über praktische Kenntnisse mit den Technologien verfügen. Bis auf Cloud und Big Data & Analytics hat immer nur eine Minderheit die entsprechenden Technologien überhaupt schon einmal genutzt. Die größte Kompetenzlücke besteht im Fall der Blockchain-Technologie – nur zwölf Prozent der Befragten haben sie schon einmal angewendet. Lediglich 17 Prozent können konkrete Erfahrungen im Umgang mit Robotern vorweisen, 19 Prozent mit 3D-Druck, und mit Künstlicher Intelligenz haben sich erst 28 Prozent praktisch auseinandergesetzt.

Während die Befragten diesen Schlüsseltechnologien eine steigende Relevanz für die Zukunft bescheinigen, besteht schon in der Gegenwart eine große Kompetenzlücke, die weiter anzuwachsen droht. Wenn man diese Kompetenzlücken auf einzelne Funktionen in Unternehmen herunterbricht, haben besonders Mitarbeiter im Vertrieb und Handel sowie  Personalwesen Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung.

Arbeitgeber setzen auf kurzfristige Lösungen

Wie reagieren Unternehmen auf diese Herausforderung? Die Studie zeigt, dass die Unternehmen sich mehrheitlich auf schnell umsetzbare Maßnahmen wie das Bereitstellen von mobiler Hardware beschränken, die immerhin 83 Prozent der Befragten von ihren Arbeitgebern erhalten. Nur rund die Hälfte der Befragten kann bei ihrem Arbeitgeber auch von Ausstattung zum kreativen Arbeiten (55 Prozent) oder gar von agilen Teamstrukturen (45 Prozent) profitieren. Immerhin bei 45 Prozent der Befragten sind digitale Kollaborationstools im Einsatz. Auffällig ist, dass nur 18 Prozent der befragten Teilnehmer angeben, Anerkennung bei der Anwendung neuer Technologien und digitaler Trends zu erhalten.


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vg 14.03.2019