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Arbeitnehmer wenig besorgt wegen Digitalisierung

Die Arbeitnehmer in Deutschland sehen trotz der Digitalisierung kaum Veränderungen auf sich zukommen. 75 Prozent fürchten sich kaum vor den Auswirkungen technologischen Wandels. Das zeigt die paneuropäische Deloitte-Studie 'The Voice of the Workforce', in deren Rahmen insgesamt über 15.000 Beschäftigte in zehn europäischen Ländern, davon 2.000 in Deutschland, befragt wurden.

Mehr als 50 Prozent der hiesigen Arbeitnehmer fühlen sich demnach bereits gut gerüstet für demografischen und technologischen Wandel. Auch ältere Arbeitnehmer zeigen sich durchweg zufriedener mit ihren Jobs und sind zu einem längeren und flexibleren Berufsleben bereit.

Auf Basis der Befragungsergebnisse, die Befindlichkeiten und Vorstellungen der Arbeitnehmer deutlich machen, identifiziert die Studie insgesamt fünf Ansätze, um Beschäftigte besser auf die Arbeitswelt von morgen vorzubereiten: einen Weckruf im Hinblick auf technologischen Wandel senden, lebenslanges Lernen fördern, Motivation und Engagement nicht nur materiell steigern, die Vorteile längerer Karrierewege nutzen und alternative Karrieremodelle entwickeln.
 
Arbeitnehmer unterschätzen Dynamik der Entwicklung

Der Erwerb neuer Kompetenzen gehört laut Deloitte zu den wichtigsten Aufgaben. Dennoch gehen lediglich zwei Prozent der Befragten in Deutschland davon aus, dass ihr Job in der nächsten Dekade komplett verschwindet, nur 18 Prozent sehen erhebliche neue Anforderungen auf sich zukommen. Deutschland liegt damit leicht unter dem europäischen Durchschnitt: In den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Italien schätzt man den Veränderungsdruck deutlich höher ein.
 
Lebenslanges Lernen ist laut den Studienautoren indes eine der zentralen Forderungen im Kontext des Wandels. Die Studie zeigt aber, dass dabei noch Luft nach oben ist. Das betrifft so genannte Soft Skills, aber auch technische Qualifikationen. Auf gesamteuropäischer Ebene geben 30 Prozent an, noch keine Anstrengungen in diese Richtung unternommen zu haben, 42 Prozent wüssten auch gar nicht so genau, wie sie das bewerkstelligen sollten. In Deutschland sind zudem 50 bis 60 Prozent davon überzeugt, dass ihre bisherigen Soft Skills ausreichen.
 
Motivation kommt nicht durch Geld allein

Jobsicherheit hat Priorität bei allen Arbeitnehmern – ebenso wie die Entlohnung. Darüber hinaus aber wollen die Arbeitnehmer insbesondere ein positives Arbeitsumfeld, unterstützende Führung sowie eine klare Marschrichtung. Eine mit zunehmendem Alter immer größere Rolle spielt zudem die Sinnfrage.

Auffällig: Während für die Deutschen klare Zuständigkeiten und eine kompetente Führung sogar noch maßgeblicher sind als für ihre Kollegen jenseits der Landesgrenzen, fallen die Punkte soziale Akzeptanz und Wachstumspotenziale im paneuropäischen Vergleich zurück. In allen Ländern kommt es aber gleichermaßen darauf an, die Motivation der Belegschaft durch Führungsstärke und einen attraktive Arbeitsplatzgestaltung zu steigern, heißt es in der Studie.
 
Die komplette Studie finden Sie hier zum Download.



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vg 10.12.2018