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Bierbrauer wollen Kalorien auf den Flaschen angeben

Der Deutsche Brauer-Bund, Berlin, und der Verband Private Brauereien Deutschland, Limburg, haben gemeinsam eine Initiative für mehr Transparenz bei der Kennzeichnung von Bier gestartet. Die Brauer wollen künftig auf freiwilliger Basis alle Biere und Biermischgetränke auf dem Etikett mit der Angabe des Brennwertes (Kalorien/Joule) versehen. Eine entsprechende Empfehlung richten die Verbände an alle Mitgliedsbrauereien. Die Initiative soll ab 2019 schrittweise von den Brauereien umgesetzt werden.

Man stehe zudem auf europäischer und nationaler Ebene in Kontakt mit den Verbänden der Weinwirtschaft und Spirituosenindustrie, um für die Zukunft eine Zutaten- und Brennwert-Kennzeichnung sämtlicher alkoholischer Getränke zu erreichen.

Bisher keine EU-Regelung

Bisher müssen alkoholische Getränke in der EU noch nicht Angaben zum Nährwert versehen sein. Laut Gesetz müssen nur alkoholfreie Biere und alkoholfreie Biermischgetränke mit weniger als 1,2 Volumenprozent Alkohol mit den Nährwertangaben deklariert werden. Die EU-Kommission hatte aber in einem Bericht festgestellt, dass alkoholische Getränke nicht anders behandelt werden sollten als andere Lebensmittel, und die Ausnahmeregelung nicht länger gerechtfertigt sei.

Verbraucher überschätzen den Brennwert von Bier

Nach einer INSA-Umfrage im Auftrag des Brauer-Bundes würden es rund 52 Prozent der deutschen Konsumenten begrüßen, wenn künftig auf allen alkoholischen Getränken wie Bier, Wein oder Whisky die Kalorienangaben auf dem Etikett zu finden wären; lediglich einem Drittel war dies gleichgültig.

Die Umfrage vom Oktober 2018 (2052 Befragte ab 18 Jahren) ergab auch, dass viele Verbraucher den Brennwert von Bier überschätzen: Insgesamt 42 Prozent der Befragten stuften den Kaloriengehalt eines Pilsbieres höher ein, als er tatsächlich ist, nämlich rund 40 kcal pro 100ml. 31 Prozent wussten keine Antwort. Richtig lagen nur 19 Prozent.


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vg 18.01.2019