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Beschäftigte fühlen sich durch die Arbeit stärker belastet

Beschäftigte in Deutschland fühlen sich durch eine hohe Arbeitsintensität zunehmend belastet. Während im Jahr 2006 noch 43 Prozent der Arbeitnehmer angaben, sich durch sehr schnelles Arbeiten belastet zu fühlen, stieg der Anteil im Jahr 2018 auf 51 Prozent. Das zeigen Ergebnisse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragungen aus den Jahren 2006, 2012 und 2018.  

Die von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlichte Untersuchung vergleicht die Ergebnisse unter dem Aspekt der Arbeitsintensität. An den Befragungen haben jeweils über 17.000 abhängig Beschäftigte teilgenommen.

Im vergangenen Jahr gaben sechs von zehn Befragten an, häufig Verschiedenes gleichzeitig bearbeiten zu müssen. Etwa die Hälfte der Befragten sagte, dass sie häufig unter starkem Termin-/Leistungsdruck arbeiten (48 Prozent) oder bei der Arbeit gestört werden (46 Prozent). Insgesamt 34 Prozent der Befragten gaben an, häufig sehr schnell arbeiten zu müssen und 16 Prozent gehen häufig bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit bei der Arbeit.

Arbeitsintensität hat über die Zeit nicht zugenommen

Während die meisten Angaben im Zeitvergleich nahezu konstant blieben, ging die Zahl der Beschäftigten, die angab, unter starkem Termin- oder Leistungsdruck oder auch sehr schnell zu arbeiten, hingegen zurück. Insgesamt lässt sich hier ein Rückgang von bis zu elf Prozentpunkten beobachten.

Inwieweit diese Arbeitsbedingungen nun als Belastung empfunden werden, ist sehr unterschiedlich. Beispielsweise empfand es 2018 rund ein Drittel der Betroffenen als belastend, gleichzeitig verschiedene Aufgaben zu bearbeiten. Hingegen erlebten mehr als drei Viertel das häufige Arbeiten an der Grenze der Leistungsfähigkeit als Belastung. Und während die Arbeitsintensität durch schnelles Arbeiten signifikant gesunken ist, nahm dies im vergangenen Jahr mehr als jeder zweite betroffene Beschäftigte als Belastung war.

Hohe Arbeitsintensität geht mit Erschöpfung der Beschäftigten einher

Bei den Erwerbstätigenbefragungen wurden insgesamt fünf verschiedene Arbeitsbedingungen als Indikatoren für Arbeitsintensität erfragt. Es zeigt sich, dass in der Gruppe der Beschäftigten, die all diesen Bedingungen häufig ausgesetzt ist, fast die Hälfte von Erschöpfung berichtet (49 Prozent). In der Gruppe der Beschäftigten, die keine der fünf Bedingungen häufig erleben, geben nur sieben Prozent an, erschöpft zu sein.

'Zeitdruck und Co – Wird Arbeiten immer intensiver und belastender?' gibt es hier als PDF.


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vg 01.03.2019