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Deutlicher Optimierungsbedarf bei mobilen Karriere-Websites

Fresenius hat die beste Karriere-Website in Deutschland. Auf Platz zwei und drei folgen Roche und Accenture. Das zeigt die Studie 'Human Resources im Internet', die Karriere-Websites von 180 der größten und beliebtesten Arbeitgeber in Deutschland vergleicht. Sie wird seit dem Jahr 2000 vergleicht vom Studiengang Media Management der Hochschule RheinMain durchgeführt. Top-Aufsteiger im Vergleich zur Vorstudie aus 2012 waren die Karriere-Websites von Dussmann (+31 Prozent), Edeka (+27 %) und Würth (+25 %).

40 Prozent der Websites mit Optimierungsbedarf

Nach wie vor lassen sich demnach die Karriere-Websites bezogen auf die Gesamtergebnisse in drei Guppen unterteilen. Rund fünf Prozent gehören laut Studie zu den Best Practice-Umsetzungen und zeichnen sich durch sehr gute Ergebnisse über alle Untersuchungsfelder hinweg aus. Die Karriere-Websites dieser Unternehmen erfüllen mehr als 75 Prozent der überprüften Kriterien.

Etwas mehr als die Hälfte der Karriere-Websites repräsentieren das gute bis durchschnittliche Mittelfeld und erfüllen noch 50 bis 75 Prozent der untersuchten Kriterien. Bei den restlichen Unternehmen, immerhin etwas mehr als 40 Prozent, zeigt sich ein deutlicher Optimierungsbedarf hinsichtlich der Qualität der Karriere-Websites. Der Median der Gesamtergebnisse liegt bei ca. 53 Prozent.

"Mobile Candidate Experience" noch nicht etabliert

Ein Fokus der aktuellen Studie liegt auf dem Thema Mobile Recruiting. Auch finden karriererelevante Videos erstmals Berücksichtigung. "Unternehmen stehen durch das veränderte Mediennutzungsverhalten ihrer Zielgruppen mehr denn je vor der Herausforderung, ihre Recruiting-Prozesse für den Zugriff über mobile Endgeräte anzupassen. Letztlich wird eine konsequente technische, gestalterische und inhaltliche Mobiloptimierung zentraler Prozessschritte im Recruiting-Funnel notwendig", so Prof. Dr. Wolfgang Jäger von der Hochschule RheinMain, Mitherausgeber der Studie.

Trotz deutlich erkennbarer Verbesserungen bei den Mobile Recruiting-Aktivitäten im Vergleich zur Vorstudie ist eine durchgängige "Mobile Candidate Experience" bis jetzt noch nicht etabliert. Während aktuell 60 Prozent der Unternehmen eine mobile Karriere-Website anbieten (+44 %), zeigen sich im weiteren Mobile Recruiting-Portfolio deutlichere Umsetzungsdifferenzen. Diese führen dazu, dass Bewerber aufgrund der fehlenden Mobiloptimierung wichtiger Kernprozessschritte immer wieder in "Mobile Sackgassen" geleitet werden, so die Studienautoren.

So finden sich zwar bei 44 Prozent der Unternehmen mobile Stellenmärkte (+31 %) und bei 41 Prozent mobiloptimierte Stellenanzeigen (+27 %), jedoch bieten lediglich ca. 17 Prozent auch mobile Bewerbungsmöglichkeiten an (+9 %). Somit verfügen gegenwärtig nur ausgesuchte Unternehmen über eine umfassende Mobile Recruiting-Strategie, heißt es in der Untersuchung.

Unterschiedliche Umsetzungsgrade beim Videoeinsatz

Das Social Media-Portfolio im Rahmen der Bewerberkommunikation findet bei den Unternehmen zumindest hinsichtlich der Grundkomponenten mittlerweile vielfach Anwendung, auch wenn es in seinen Detailstufen noch ausbaufähig ist. Fast 90 Prozent der Unternehmen verfügen über einen eigenen YouTube-Channel, drei von vier Unternehmen nehmen eine funktionale Verzahnung ihrer Karriere-Website mit sozialen (Business-)Netzwerken vor und mehr als jedes zweite Unternehmen verfügt über karrierespezifische Accounts bei Facebook, Xing oder LinkedIn.

Beim Videoeinsatz zeigen sich in der aktuellen Studienauflage dagegen noch ganz unterschiedliche Umsetzungsgrade. Während nahezu 90 Prozent der Unternehmen Image- und Employer Branding-Videos als zusätzliches Kommunikationsmittel auf ihren Karriere-Websites einsetzen, steht der Einsatz von spezifischen Recruiting-Videos noch am Anfang. Nur 15 Prozent der Unternehmen bieten beispielsweise stationäre, stellenbezogene Videos an und gerade einmal jedes zehnte Unternehmen verfügt über mobile Videostellenanzeigen.


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rh 18.12.2015