Künstliche Intelligenz: Misstrauen oft noch groß
(Quelle: Jakub Jirsák/Fotolia)
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein großer Hoffnungsträger: Immerhin setzt jedes zehnte Unternehmen aus Industrie und industrienahen Dienstleistungen KI bereits ein, zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Anwendungen sind oft auch schon ausgereift und im Praxiseinsatz. Allerdings ist bei vielen Unternehmen das Misstrauen noch groß. 70 Prozent der befragten Unternehmen arbeiten aktuell nicht mit KI und haben das künftig auch nicht vor.
Berührungsängste im eigenen Unternehmen
Gleichzeitig ist die Mehrheit der Unternehmen davon überzeugt, dass KI große Chancen bietet, vor allem für die gesamte Volkswirtschaft und die Weltwirtschaft. Für das eigene Unternehmen wiederum sehen viele Unternehmen die Technologie eher als ein Risiko an: 40 Prozent der Unternehmen, die keine KI anwenden, halten KI sogar für eine Bedrohung für das eigene Geschäftsmodell.
"Die Studie zeigt, dass viele Unternehmen Berührungsängste mit KI haben", sagt Studienautorin und IW-Digitalisierungsexpertin Vera Demary. "Unternehmen, die Erfahrung mit der Technologie haben, sind gegenüber KI wesentlich aufgeschlossener eingestellt als andere."
Anwendungsbereiche fehlen
Deshalb brauche es unbedingt mehr Best-Practice-Fälle: Insgesamt lässt sich die Akzeptanz nur steigern, wenn Unternehmen erkennen, wie und in welchen Bereichen sie KI anwenden können. "Hier gibt es großen Handlungsbedarf", sagt Studienautor und IW-Datenexperte Henry Goecke. "Nur wenn Unternehmen ganz konkret sehen, welches Potenzial KI für das eigene Geschäftsmodell bietet, lassen sich die Berührungsängste abbauen."
Für die Studie wurden rund 700 Unternehmen befragt. Zur Studie geht es hier.
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