ANZEIGE

ANZEIGE

KMU bei der Digitalisierung mit Hindernissen konfrontiert

Um ein Motor der europäischen Volkswirtschaft zu bleiben, müssen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zunehmend in die Digitalisierung investieren. Durchschnittlich sind rund 54 Prozent der KMU in Frankreich, Deutschland, Polen, Spanien und Großbritannien überzeugt, dass die Einführung neuer Technologien zur Erhaltung ihrer künftigen Wettbewerbsfähigkeit unerlässlich ist. Für etwa 76 Prozent hat die Digitalisierung strategische Priorität.

Das zeigt der European SME Survey der nationalen Förderinstitute von Frankreich (Bpifrance), Deutschland (KfW), Polen (BGK), Spanien (ICO) und dem Vereinigten Königreich (British Business Bank) zu den Herausforderungen der Digitalisierung für europäische KMU. Die Studie basiert auf gemeinsamen Befragung von mehr als 2.500 KMU in den beteiligten Ländern.

Big Data und Künstliche Intelligenz gewinnen an Bedeutung

Europäische KMU nutzen in vielfältiger Weise digitale Anwendungen: Diese reichen vom E-Commerce über Cloud Computing bis zu Social Media. Am weitesten verbreitet ist elektronische Rechnungsstellung, die von etwa 60 Prozent genutzt wird. Fortschrittlichere Technologien sind bislang weniger verbreitet, dürften jedoch an Bedeutung gewinnen: Aktuell analysieren nur 32 Prozent der europäischen KMU große Datenmengen (Big Data) zur Optimierung ihrer Arbeitsprozesse und lediglich 20 Prozent nutzen Künstliche Intelligenz, doch weitere 30 Prozent der KMU planen, in den nächsten beiden Jahren entsprechende Anwendungen einzuführen.

Hemmnisse bei der Digitalisierung

Damit europäische KMU bei der Digitalisierung weiter Fortschritte machen, müssen verschiedene Hemmnisse überwunden werden, unter anderem im Hinblick auf IT-Sicherheit und digitale Infrastruktur. Ein Viertel der KMU betrachtet mangelnde Finanzierungsmöglichkeiten als wesentliche Hürde für die Digitalisierung in ihrem Unternehmen. Ein weiteres Problem aus Sicht europäischer KMU ist fehlendes digitales Know-how - sowohl bei den eigenen Mitarbeitern als auch auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

Wie die Unternehmen in den anderen Ländern sehen sich auch die KMU in Deutschland einer Reihe von Hemmnissen bei ihren Digitalisierungsanstrengungen gegenüber. Hierzu nennen sie neben langsamen Internetgeschwindigkeiten (27 %) vor allem den Mangel an eigenen Mitarbeitern mit dem erforderlichen IT-Wissen (24 %) sowie an IT-Fachleuten auf dem externen Arbeitsmarkt (23 %). Dabei fehlen aus Sicht der KMU Programmierkenntnisse genauso wie Kompetenzen zur Analyse komplexer Daten oder zum Management digitaler Projekte. Um ihr digitales Know-how auszubauen, sind die deutschen KMU im internationalen Vergleich besonders aktiv: 58 Prozent von ihnen führen Weiterbildungsmaßnahmen für die eigenen Mitarbeiter durch - ein deutlich höherer Anteil als in den übrigen untersuchten Ländern.



zurück

vg 11.11.2019