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Den Europäern ist Umweltschutz wichtig, aber sie sorgen auch um steigende Lebenshaltungskosten

Ginge es nach den Europäern, müsste sich Brüssel vor allem um Umweltschutz sowie wirtschafts- und sozialpolitische Maßnahmen kümmern. Befragt nach den Themen, die ihnen zurzeit besonders wichtig sind, rangiert der Umweltschutz mit 40 Prozent ganz oben auf dem Aufgabenzettel der Europäer. Gleichzeitig sagt rund die Hälfte der Befragten (51 Prozent), dass ihnen persönlich steigende Lebenshaltungskosten aktuell die größten Sorgen bereiten.

Das sind die Ergebnisse der neuen Ausgabe der Eupinions, mit denen die Bertelsmann Stiftung regelmäßig EU-weit Bürger zu aktuellen Themen befragt. Über 12.000 Personen wurden insgesamt befragt.

Umwelt, Jobs und Soziale Sicherheit: Das erwarten die Europäer

Weiter wichtige Themen für die EU-Bürger neben dem Umweltschutz sind demnach Arbeitsplätze (34 Prozent) und soziale Sicherheit (23 Prozent). Zwischen den größten EU-Staaten gibt es jedoch einige Unterschiede auf ihren Prioritätenlisten: So ist der Umweltschutz jeweils in Deutschland (49 Prozent), Frankreich (39 Prozent) und den Niederlanden (35 Prozent) das wichtigste Thema. Vielen Italienern hingegen ist die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze wichtiger (60 Prozent). Auch in Spanien (40 Prozent) und Polen (36 Prozent) ist den Menschen der Schutz ihrer Arbeitsplätze deutlich wichtiger als Umweltschutz.

Ein Blick auf die Altersverteilung zeigt, dass der Umweltschutz vor allen bei den jungen Europäern hoch im Kurs steht. Am stärksten ist das Thema bei den 16- bis 25-Jährigen ausgeprägt (47 Prozent). Ein weiteres Problem für die junge Generation: Einsamkeit. Die Sorge vor Einsamkeit ist bei ihr (bis 25 Jahre) doppelt so stark ausgeprägt, wie bei den älteren Jahrgängen (46- bis 65-Jährige).

Mit zunehmendem Alter rückt zudem das Thema soziale Sicherheit stärker in den Vordergrund. Für ein Drittel (29 Prozent) der Europäer zwischen 56 und 65 Jahren ist dieses Thema wichtig, während es zum Beispiel bei den 16- bis 25-Jährigen nur 14 Prozent sind.

Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten prägt Blick in die Zukunft

Auf der persönlichen Sorgenliste der Europäer stehen steigende Lebenshaltungskosten (51 Prozent) an erster Stelle. In Polen (62 Prozent) und Frankreich (61 Prozent) sind diese Ängste laut Umfrage am stärksten ausgeprägt, in Deutschland hingegen am schwächsten (44 Prozent). In Italien ist dagegen die Furcht vor einem Arbeitsplatzverlust (46 Prozent) der größte Sorgentreiber.

Beim Blick auf die Altersverteilung fällt auf, dass gerade die jüngeren Europäer sorgenvoll auf ihre Karrierechancen schauen. In den Altersgruppen der bis zu 35-Jährigen sorgen sich jeweils knapp ein Drittel der Europäer über Unsicherheiten am Arbeitsmarkt. Mit zunehmendem Alter nehmen diese Ängste hingegen leicht ab.

Über die Untersuchung

Eupinions ist das europäische Meinungsforschungsinstrument der Bertelsmann Stiftung, das zusammen mit Dalia Research entwickelt wurde. Damit werden regelmäßig Bürger aller EU-Mitgliedstaaten zu europäischen Themen befragt. Die Befragung für die vorliegende Auswertung fand im Juni 2019 statt und ist mit einem Sample von 12.123 Befragten repräsentativ für die EU und die Mitgliedstaaten Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Spanien und Polen.



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vg 29.11.2019