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Umsatz mit persönlichen Luxusgütern steigt 2019 auf 281 Milliarden Euro

Der weltweite Umsatz mit persönlichen Luxusgütern wie Kleidung, Schuhen, Lederwaren, Parfüm und Schmuck steigt 2019 um vier Prozent - auf 281 Milliarden Euro. Auch der erweiterte Luxusmarkt wächst 2019 um vier Prozent - auf nunmehr 1,3 Billionen Euro. Überdurchschnittlich stark nimmt der Umsatz mit Kreuzfahrten (plus 9 Prozent), Autos (plus 7 Prozent), Gourmet-Lebensmitteln (plus 6 Prozent) und Privatjets sowie Yachten (plus 5 Prozent) zu. Genuss- und reisefreudige Chinesen, selbstbewusste und anspruchsvolle junge Käufer und der anhaltende Onlineboom, gehören dabei zu den Treibern des Wachstums.

Dies sind Ergebnisse der neuesten Ausgabe der Studie Worldwide Luxury Market Monitor, die die Unternehmensberatung Bain & Company gemeinsam mit dem italienischen Luxusgüterverband Fondazione Altagamma zum 18. Mal veröffentlicht.

Umsatz mit persönlichen Luxusgütern steigt bis 2025 um drei bis fünf Prozent pro Jahr

Bei den persönlichen Luxusgütern entwickelt sich besonders positiv das Geschäft mit Schuhen und Schmuck (jeweils plus 9 Prozent) sowie Lederwaren (plus 7 Prozent). Der Umsatz mit Uhren geht hingegen um zwei Prozent zurück.

Bis 2025 wird der Markt um etwa drei bis fünf Prozent pro Jahr wachsen - auf dann 335 bis 375 Milliarden Euro, prognostiziert Bain. Voraussetzung sei allerdings, dass die wirtschaftspolitischen Krisen wie der US-amerikanisch-chinesische Handelskonflikt oder die Auseinandersetzungen in Hongkong nicht eskalieren.

Europa zeigt leicht positiven Trend

Insbesondere die chinesischen Kunden werden für die Luxusgüterbranche immer wichtiger. Die Umsätze im Reich der Mitte legen um 26 Prozent auf 30 Milliarden Euro zu. Damit steht China für 90 Prozent des globalen Wachstums bei persönlichen Luxusgütern - trotz der seit Monaten angespannten Lage in Hongkong, durch die die Luxusumsätze in der Stadt um 20 Prozent eingebrochen sind.

Die genuss- und reisefreudigen Chinesen beeinflussen auch das Wachstum in Japan (plus 4 Prozent) und im übrigen Asien (plus 6 Prozent), da sie ihre bevorzugten Edelmarken vermehrt dort erwerben.
Dank dieses starken Inlands- und Auslandskonsums kommt es auf dem Luxusgütermarkt gerade zu einer zweiten Welle chinesischer Kaufkraft.

Europa verzeichnet mit einem neuerlichen Plus von einem Prozent wieder einen leicht positiven Trend. Der Kontinent bleibt mit 88 Milliarden Euro 2019 der weltgrößte regionale Teilmarkt für Luxusgüter. Am besten schneiden Spanien und Großbritannien ab, etwas schwächer entwickelt sich der Konsum in Deutschland und Frankreich.

Der amerikanische Doppelkontinent ist mit 84 Milliarden Euro weiterhin der zweitgrößte Markt für Luxusgüter. Hier drücken insbesondere der starke US-Dollar und die rückläufigen Touristenzahlen die Konsumstimmung.

Einfluss der jungen Käufer bleibt hoch

Die Generationen Y (nach 1980 geboren) und Z (nach 1995 geboren) sorgen im Luxusgütermarkt weiter für Furore. Auf sie entfällt das gesamte globale Wachstum, dabei dominieren vor allem die jungen Konsumenten aus China und Südostasien. Im Jahr 2035 werden diese beiden Generationen bis zu 85 Prozent des gesamten Luxusmarktvolumens ausmachen.

Auch der Online-anal gewinnt weiter an Bedeutung. In diesem Jahr ist der Internethandel mit Luxusgütern um 22 Prozent auf 33 Milliarden Euro gestiegen und kommt damit inzwischen auf einen Marktanteil von zwölf Prozent.

Stellenwert des Secondhand-Markts nimmt zu

Soziale Verantwortung bleibt für Luxuskunden ein wichtiges Thema und umfasst mehr als Umweltschutz bei der Herstellung. 80 Prozent - allen voran die jungen Konsumenten - bevorzugen Marken, die sozial verantwortlich handeln. Und 60 Prozent sind der Meinung, dass sich die Luxusgüteranbieter stärker engagieren sollten als Unternehmen anderer Branchen.

Dazu passt auch der zunehmende Stellenwert des Secondhand-Luxusmarkts. Dieses Segment erreicht 2019 ein Volumen von 26 Milliarden Euro und ermöglicht der Branche den Zugang zu jungen Kundengruppen. Uhren und Schmuck tragen hier 78 Prozent zum Gesamtumsatz bei, der Einkauf im stationären Handel kommt auf 70 Prozent, die Teilmärkte Europa und USA steuern 82 Prozent zu.

Weltweite Kundenbasis wächst

Die Zahl der Luxuskunden wird laut Bain-Studie bis 2025 weltweit voraussichtlich auf 450 Millionen ansteigen. Derzeit sind es 390 Millionen. Verantwortlich hierfür ist insbesondere die stark wachsende asiatische Mittelschicht. Auch das Einkaufsverhalten der jungen Konsumenten verändert sich. Die Nachfrage nach Einsteigerprodukten steigt, Individualität steht hoch im Kurs und die Zahl der Onlinekäufe nimmt deutlich zu.

Über die Studie

Seit dem Jahr 2000 untersucht Bain & Company in Zusammenarbeit mit Fondazione Altagamma - dem italienischen Luxusgüterverband - den Markt und die Ertragslage von 250 weltweit führenden Luxusgüterherstellern und -marken.



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vg 09.12.2019