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Der Wirtschaftsweise Achim Truger fordert ein umfassendes Modernisierungsprogramm

Prof. Dr. Achim Truger, Sachverständigenrat (Foto: Universität Duisburg-Essen)
Prof. Dr. Achim Truger, Sachverständigenrat (Foto: Universität Duisburg-Essen)

Prof. Dr. Achim Truger, seit März 2019 Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und seit April 2019 Professor für Sozioökonomie, Schwerpunkt Staatstätigkeit und Staatsfinanzen an der Universität Duisburg-Essen, über die Notwendigkeit konjunkturstützender Maßnahmen, den Modernisierungsbedarf in Deutschland sowie die wirtschafts- und sozialverträgliche Bewältigung des Klimawandels.

markenartikel: Die Wirtschaft steht hierzulande vor vielen Veränderungen, etwa mit Blick auf den Brexit oder Handelsstreitigkeiten wie zuletzt zum Beispiel zwischen den USA und China. Was sind Ihrer Ansicht nach die größten Herausforderungen für das Jahr 2020?
Achim Truger: Im Augenblick sieht es zwar nicht nach einer echten Rezession aus, aber die konjunkturellen Sorgen gerade im Hinblick auf die von Ihnen genannten Themen, aber auch bezüglich möglicher militärischer Konflikte sind nicht vom Tisch. Da muss die Politik vorbereitet sein, um falls notwendig schnell konjunkturstützende Maßnahmen wie Kurzarbeit, verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen, befristete Steuererleichterungen für private Haushalte und Unterstützungen für die Kommunen umzusetzen. Zudem muss der Einstieg in ein langfristig angelegtes Investitionspaket als umfassendes Modernisierungsprogramm für unsere Volkswirtschaft auf den Weg gebracht werden.

markenartikel: Wo sehen Sie denn den größten Investitions- und Modernisierungsbedarf?
Truger: Die Herausforderungen sind groß, um die deutsche Volkswirtschaft fit für die Zukunft zu machen. Einmal gibt es großen Nachholbedarf bei der Infrastruktur, bei Verkehr und Schulgebäuden, was endlich angegangen werden muss. Dann muss mehr erschwinglicher Wohnraum bereitgestellt werden. Digitalisierung und Strukturwandel müssen bewältigt werden. Dazu bedarf es massiver zusätzlicher Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie Bildung. Da muss die Politik auch über ihren Schatten springen und kreative Finanzierungsmodelle, etwa über einen teilweise kreditfinanzierten Zukunftsfonds, entwickeln, die mit der Schuldenbremse vereinbar sind.

Welche weiteren wesentlichen Herausforderung er sieht und wie er das Klimapaket der Bundesregierung einschätzt, lesen Sie im vollständigen Interview in markenartikel 3/2020. Zur Bestellung geht es hier.


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(vg) 03.03.2020



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vg 03.03.2020