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Unternehmen sehen Effizienzdefizite und erwarten Automatisierungsboom

Die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland sieht in der eigenen Unternehmensorganisation erhebliche Effizienzdefizite. Jedes zweite setzt dabei auf mehr Automatisierung und bessere Produktqualität, um diese Lücken zu schließen, so einige Ergebnisse der Studie „Potenzialanalyse Operative Effizienz“ von Sopra Steria und dem F.A.Z.-Institut. 323 Entscheider sowie Führungskräfte und Spezialisten aus verschiedenen Branchen wurden dafür befragt.

Höhere Umsatzrendite Ziel mit hoher Priorität

Für 41 Prozent der befragten Unternehmen war bereits vor den Auswirkungen der Corona-Pandemie eine höhere Umsatzrendite im eigenen Unternehmen ein Ziel mit hoher Priorität, so die Studie. Das Personal soll beispielsweise weniger Arbeitszeit mit nicht wertschöpfenden Aufgaben verbringen. 22 Prozent der Unternehmen wollen die sogenannte Accountability steigern. Jeder zweite befragte Entscheider erwartet einen Automatisierungsboom, auch weil das Potenzial neuer Technologien derzeit nicht ausgeschöpft wird. Sechs von zehn Unternehmen treiben Digitalisierungsprojekte mit den größten Quick-Win-Aussichten sowie die Automatisierung von Prozessen voran.

71 Prozent der Unternehmen wollen in diesem Zuge ineffiziente Abläufe durch neue ablösen. Digitalisierung und Prozessverbesserungen sind allerdings nur zwei in einer ganzen Reihe von Maßnahmen: Mehr als jedes zweite Unternehmen stellt die Produkt- und Leistungspalette auf den Prüfstand. Ziele sind eine Vereinheitlichung und ein verstärkt modularer Aufbau. Spartensilos sollen aufgebrochen werden. Outsourcing verliert für bestimmte Aufgaben etwas an Bedeutung. Nearshore- und Offshore-Dienstleister bleiben aber wichtig, wenn sich Alternativen wie Robotic Process Automation (RPA) nicht eignen, beispielsweise beim Auslagern komplexer Prozesse und ganzer Geschäftsbereiche, die nicht Kerngeschäft sind.

Bedeutung des „Faktors Mensch“

Abseits der klassischen Rationalisierungsprogramme und losgelöst von Corona investieren vor allem die verarbeitende Industrie sowie die öffentliche Verwaltung und Energieversorger bewusst auch in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Rund jeder dritte Entscheider möchte im normalen Unternehmensalltag den Krankenstand senken. Dieser hatte 2018 mit durchschnittlich 18,5 Fehltagen pro Arbeitnehmer einen neuen Höchststand erreicht, ergab der Gesundheitsreport der Betriebskrankenkassen im Dezember.

Um Fehltage zu reduzieren, investieren branchenübergreifend 38 Prozent der Unternehmen und Verwaltungen in das betriebliche Gesundheitsmanagement, bei Behörden und Versorgern sind es 58 Prozent. Dazu gehören beispielsweise Angebote zur Prävention typischer Erkrankungen, aber auch die Entwicklung professioneller Abläufe im Falle von Krisen.

Für zwei von drei Entscheidern ist zudem Wertschätzung ein zentraler Hebel, damit das eigene Unternehmen insgesamt effizienter arbeitet. 40 Prozent wollen die Mitarbeiterzufriedenheit steigern. Sie bauen beispielsweise Hierarchien ab, Teams sollen eigenverantwortlicher und damit schneller handeln können. Zudem sollen Abteilungsgrenzen überwunden werden.




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tor 31.03.2020