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Globale Druckindustrie spürt Herausforderungen der weltweiten Wirtschaftslage


Globale Druckindustrie bewertet Wirtschaftslage durchwachsen (Quelle: 7. drupa Global Trends Report)

Die globale Druckindustrie zeigt sich grundsätzlich optimistisch. So beschreiben 17 Prozent mehr Druckereien ihre Wirtschaftslage als 'gut' als jene, die sie als 'schlecht' bezeichneten. Bei den Maschinenbauern und Zulieferern fiel der Unterschied mit +32 Prozent noch deutlicher aus. Das zeigt der 7. drupa Global Trends Report. Die Ergebnisse wurden allerdings bereits vor dem Ausbruch des Corona-Virus und der Verschiebung der Messe drupa erhoben. Sie stammen aus der Jahresumfrage, die im vergangenen November durch das drupa-Experten-Panel beantwortet wurde. Das Panel besteht aus Ausstellern und Besuchern der drupa 2016 mit entscheidungstagender Funktion. Die Umfrage wurde von Printfuture (UK) und Wissler & Partner (CH) durchgeführt. Rund 600 Druckdienstleister und fast 200 Maschinenbauer und Zulieferer haben teilgenommen.

Verpackungs- und Funktionsdruck besser positioniert als Verlags- und Akzidenzdruck

Wie immer weichen die Rahmenbedingungen der einzelnen Märkte und verschiedenen Regionen stark voneinander ab: Am erfolgreichsten ist der Verpackungsmarkt. Ihm folgen der Funktions-, Akzidenz- und Verlagsdruck in der genannten Reihenfolge. In der Tat ist eine wachsende Anzahl von Akzidenz- und Verlagsdruckereien bemüht, auch die beiden anderen Märkte zu erschließen. Die Finanzkennwerte bestätigen diesen Trend, wobei die Margen in allen Märkten zu kämpfen haben. Der aktive Umsatzrückgang ist jedoch im Verlagsdruck am deutlichsten zu erkennen.

Nordamerika dynamisch, Zuversicht in allen anderen REgionen nimmt ab

Seit Start der Branchenumfragen im Jahr 2013 ist Nordamerika ein dynamischer Markt geblieben. In Europa stieg die Zuversicht bis 2018 an, hat seitdem jedoch nachgelassen, während in allen anderen Regionen ein Rückgang zu verzeichnen ist. Der Erfolg der Maschinenbauer/Zulieferer ist sowohl regional als auch marktspezifisch vom Erfolg ihrer Kunden abhängig. Allerdings profitieren sie in vielen Fällen davon, dass sie ein breiteres Spektrum von Märkten und Regionen bedienen, so ein Ergebnis des Reports.

Es ist zu beobachten, dass insbesondere Druckdienstleister vor dem Hintergrund des permanenten Margendrucks ihren Umsatz steigern, indem die Kosten möglichst geringgehalten werden, heißt es.

Sabine Geldermann, Director drupa und Global Head Print Technologies bei der Messe Düsseldorf: "Es wird immer deutlicher, dass kostensenkende Maßnahmen zwar fortgesetzt werden, die Druckereien aber auch die Notwendigkeit von Innovationen erkannt haben. So führen sie beispielsweise auf ihren bestehenden Märkten neue Produkte und Dienstleistungen ein oder dringen auch in neue Märkte vor."

Investitionspläne von Druckdienstleistern und Meschinenbauern bleiben erhalten

Somit bleiben Investitionspläne bestehen. Zudem berichten mehr Druckereien in allen Regionen, dass sie ihre Investitionsaufwendungen noch erhöhen anstatt verringern werden. Dieses Engagement für steigende Investitionen gilt für alle Märkte, ist jedoch erneut im Verpackungsdruck am stärksten ausgeprägt. Ihm folgen der Funktions- und Akzidenzdruck und letztendlich der Verlagsdruck.

Die meisten Investitionen sind in der Weiterverarbeitung vorgesehen, gefolgt von Drucktechnologie und Druckvorstufe/Workflow/Druckmanagement. Während die einzelnen Investitionsvorhaben im Finishing-Segment sehr vielfältig sind, können spezifischere Aussagen im Bereich der Drucktechnologie getroffen werden: Am beliebtesten ist der tonerbasierte Farbdigitaldruck mit Einzelblattzufuhr. Ihm folgt der Bogenoffsetdruck, obwohl hier signifikante Schwankungen zwischen den Märkten auftreten.

Richard Gray, Operations Director bei Printfuture: "Zum ersten Mal haben wir auch konkret nach dem allgemeinen wirtschaftspolitischen Druck gefragt und konnten in den Antworten zwei deutliche, weltweit zutreffende Muster erkennen: Bei den Industrienationen stand die Sorge um die drohende oder bereits wirkende wirtschaftliche Rezession in dem jeweiligen Land oder der Region im Mittelpunkt. An zweiter Stelle folgte die Besorgnis über globale Handelskriege und über die Auswirkungen des Klimawandels, beziehungsweise von Umweltbelastungen. In den Entwicklungs- und Schwellenländern dominierte die Sorge um Korruption und politische Instabilität, die zu wirtschaftlicher Rezession führen. Jetzt kommt natürlich noch der Effekt hinzu, den das Coronavirus auslöst. Dieser ist jedoch noch nicht durch den Report erfasst."

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vg 07.04.2020