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Corona-Krise: Kauf- und Medienverhalten ändern sich

Die Corona-Krise verändert auch das Konsumverhalten der Bundesbürger. Das zeigt eine repräsentative Studie der gfu Consumer & Home Electronics GmbH. Dafür wurden in der ersten Aprilwoche 1.000 Personen in Deutschland online befragt. Demnach gab es deutlich mehr vorgezogene oder nicht geplante Käufe von IT-Produkten wie Notebooks, Tablet-PCs und PC-Monitore. Dies hänge unter anderem mit dem Homeschooling sowie dem höheren Anteil an Homeoffice-Nutzung zusammen. So arbeiten 21 Prozent der Berufstätigen unter den Befragten derzeit ausschließlich vom Homeoffice aus, knapp 18 Prozent wechseln zwischen Homeoffice und Büro beim Arbeitgeber. Auch im Segment der Kühl-/Gefrierkombinationen und bei Gefriergeräten gab es viele vorgezogene Käufe. Auffallend ist hier, dass 86 Prozent der Befragten sogar ein größeres Gerät gekauft haben als ursprünglich geplant.

Keine extremen Zuwächse bei Online-Käufen, aber deutlich mehr Online-Recherche

Geschlossene Geschäfte müssten eigentlich dafür sorgen, dass viel Konsum in Online-Plattformen abwandert. 17 Prozent der Befragten geben auch an, dass sie aktuell mehr Dinge des nicht alltäglichen Bedarfs online kaufen. Dem gegenüber stehen nur rund sechs Prozent, die aktuell eher weniger online kaufen. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) sagen allerdings, dass sich ihr Online-Kaufverhalten nicht verändert habe.

Was sich allerdings deutlicher verändert hat, ist die Recherche über Produkteigenschaften und Preise im Internet. 57 Prozent der Käufer von Kühl-/Gefrierkombinationen, 56 Prozent der Käufer von E-Readern und rund 39 Prozent der TV-Käufer geben an, dass sie im Zusammenhang mit ihrer Kaufabsicht verstärkte Recherche im Internet betrieben haben.

Internet und Telefon gewinnen mehr an Bedeutung in der Freizeit

Verstärkte Online-Aktivität gibt es aber nicht nur im Zusammenhang mit Preisrecherchen: Nach Veränderungen in ihrem Freizeitverhalten befragt, gaben rund 54 Prozent an, dass sie nun häufiger im Internet unterwegs sind, 45 Prozent telefonieren häufiger, 42 Prozent sehen mehr lineares Fernsehen, 36 Prozent nutzen häufiger Streaming-Plattformen und Mediatheken.

Doch nicht nur Schreibtisch und Sofa werden häufiger für Freizeitaktivitäten genutzt – mehr Zeit wird auch für Kochen & Backen (37 Prozent), Aufräumen (37 Prozent), Putzen (29 Prozent) und Renovieren (23 Prozent) aufgewendet. Mehr Zeit für das Lesen von Büchern und Zeitschriften finden 30 Prozent, für Aktivitäten mit der Familie 28 Prozent.

Nachrichten gefragter denn je

Die Entwicklungen durch Corona verstärken auch das Interesse der Menschen an Nachrichten. Die größten Zuwächse verzeichnen hier das Internet und der TV, bei welchen gut 68 beziehungsweise 67 Prozent der Befragten angaben, dass sie es häufiger oder viel häufiger als sonst zur Information über aktuelle Ereignisse nutzen. Ebenfalls ein deutlich positiver Trend ist bei Radio (39 Prozent), Zeitungen und Zeitschriften (26 Prozent) sowie Podcasts (13 Prozent) erkennbar.

Der TV ist allerdings nicht nur Nachrichtenlieferant, sondern wird in Corona-Zeiten für viele auch noch stärker zum vielfältigen Unterhaltungsmedium. Insgesamt 15 Prozent der Haushalte haben Corona-bedingt kostenpflichtige Verträge für Filme, Dokumentationen und Serien abgeschlossen. Elf Prozent sagen, dass sie aufgrund der aktuellen Gegebenheiten zusätzlich zu einem bereits bestehenden Streaming-Vertrag ein weiteres Abo abgeschlossen haben, vier Prozent der Befragten geben an, dass sie jüngst erstmalig einen Vertrag mit einem Streaming-Anbieter abgeschlossen haben.



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vg 17.04.2020