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Corona-Krise: Einkaufsverhalten verändert sich

Das Kaufverhalten der Menschen verändert sich aufgrund von COVID-19. Trotz geringerer Haushaltseinkommen gibt zum Beispiel ein Viertel der Bundesbürger mehr Geld für Lebensmittel aus als vorher, jedoch unterschiedlich je Warengruppe und Preislage. Denn 39 Prozent sagen, dass ihr Haushaltseinkommen seit dem Ausbruch der Pandemie gesunken ist. In Deutschland gelangen deshalb bei elf Prozent der Befragten Discountprodukte, bei neun Prozent mehr Großpackungen und bei zwölf Prozent nun vermehrt Eigenmarken in den Einkaufskorb. Das zeigt eine Oliver-Wyman-Befragung unter 9.000 Konsumenten in neun Ländern.

Neue Einkaufsgewohnheiten – niedrigere Frequenzen – vollere Einkaufswagen

Weitere Ergebnisse: 21 Prozent der Befragten kaufen heute hauptsächlich in einem Laden ein, wo sie noch vor ein paar Monaten nicht eingekauft haben. Gleichzeitig sehen sich Lebensmitteleinzelhändler mit weniger Besuchen und deutlich größeren Einkäufen pro Verbraucher konfrontiert: Die Hälfte aller Befragten gab an, weniger oft Lebensmittel einkaufen zu gehen.

Da die Nachfrage schwerer vorherzusagen ist, kommt es auch schon einmal vor, dass Produkte nicht vorrätig sind. So gaben 73 Prozent der Befragten, dass sie schon einmal gewünschte Produkte im Laden nicht vorfinden konnten und deshalb weniger einkauften.

E-Food gewinnt an Bedeutung, offenbart aber Grenzen

Immer mehr Deutsche kaufen ihre Lebensmittel nun online, wenn auch im Ländervergleich weitaus weniger. Der Befragung zufolge sind in Deutschland sechs Prozent der Verbraucher zumindest temporär neu zum Online-Lebensmitteleinkauf übergegangen. Zwölf Prozent gaben an, Lebensmittel bereits vor Ausbreitung von COVID-19 online eingekauft zu haben. Zugleich sagten die befragten Online-Kunden, dass die mangelnde Produktverfügbarkeit (67 Prozent) und eingeschränkte Lieferfenster (38 Prozent) zu geringeren Ausgaben geführt haben.

Nachhaltige Änderungen im Einkaufsverhalten

Aktuell geben bereits 14 Prozent der befragten Verbraucher in Deutschland an, dass die COVID-19-Krise ihr Einkaufsverhalten für mehr als zwölf Monate verändern wird. Weitere 36 Prozent gehen von mindestens fünf Monaten aus. Die größten Veränderungen erwarten die Kunden bei der Zubereitung ihrer Mahlzeiten: 38 Prozent der Befragten planen, künftig mehr lokale Lebensmittel einzukaufen. 32 Prozent gaben an, ihr Essen vermehrt zu Hause kochen zu wollen.

Über die Befragung

Die Online-Befragung wurde in neun Ländern (Deutschland, Vereinigtes Königreich, Spanien, Italien, Frankreich, USA, Schweiz, Niederlande, Australien) durchgeführt. In Deutschland wurden insgesamt 1.000 Konsumenten in zwei Durchgängen befragt (zwischen dem 21.-23. März 2020 und in der ersten Aprilwoche 2020).



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vg 21.04.2020