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Schöner essen mit Mono und Pott

Die Besteckserie Mono A, hier in einer Kunstinstallation, ist längst ein Designklassiker (Foto: Haw Lin Services)
Die Besteckserie Mono A, hier in einer Kunstinstallation, ist längst ein Designklassiker (Foto: Haw Lin Services)

Mit Mono und Pott vereint die Mono GmbH zwei traditionsreiche Besteckmarken, deren Produkte in zahlreichen Museen als Design-Klassiker ausgestellt werden. Das Familienunternehmen aus Mettmann setzt dabei auf Manufakturfertigung 'Made in Germany'. Ein Porträt.

Die deutsche Besteckindustrie, da darf man sich keinen Illusionen hingeben, ist nur noch ein Schatten einstiger Zeiten. Seit den 1960er-Jahren ist die Branche durch die Billigkonkurrenz vor allem aus Fernost derart zusammengeschrumpft, dass es heute kaum ein Dutzend Unternehmen gibt, die Messer, Gabel und Löffel noch hierzulande produzieren.

Doch trotz dieses Abstiegs: In der Nische gibt es noch immer Anbieter, die trotz Fertigung im eigenen Land bestehen können. Das sind Firmen wie Robbe & Berking – die Flensburger haben sich ganz auf Silberbesteck spezialisiert – oder die Solinger Firmen Carl Mertens, Gehring und Picard & Wielpütz.

Und dann ist da noch die Mono GmbH aus Mettmann. Das von Wilhelm Seibel heute in fünfter Generation geleitete Familienunternehmen profitiert dabei bis heute von der Beharrlichkeit und Raffinesse, mit der Herbert Seibel – er war der Großonkel des heutigen Firmenchefs – Ende der 1950er-Jahre hinter dem Rücken seines Vaters einen Weg aus der sich schon damals anbahnenden Krise des Industriezweigs suchte. Bis dahin nämlich stellte das heute auf eine 125-jährige Tradition zurückblickende Unternehmen ziemlich gewöhnliche Messer und Löffel her – unter dem wenig sexy klingenden Namen Hessische Metallwerke Gebrüder Seibel Ziegenheim.

Doch Herbert Seibel war ein Mann mit Weitblick sowie ein Feingeist, der sich für modernes Design interessierte. Das nahende Ende der Massenproduktion in Deutschland ahnend, arbeitete er – zunächst hinter dem Rücken seines Vaters – zusammen mit dem Designer Peter Raacke an einem Entwurf, der so etwas wie die Neuerfindung des Bestecks sein sollte. Das Ergebnis dieser Bemühungen kam 1959 unter dem Namen Mono A auf den Markt: ein stark reduziert daherkommendes Besteck, sichtlich geprägt vom Schlichtheitsanspruch des Bauhauses und der 1953 gegründeten Hochschule für Gestaltung Ulm.

Allerdings war das Besteck zunächst ein Flopp und wurde kaum verkauft. Die Seibels zeigten jedoch Ausdauer. Und tatsächlich, Jahr für Jahr stiegen die Verkaufszahlen, bis schließlich 1973 die Auszeichnung mit dem Bundespreis Gute Form endgültig den Durchbruch brachte. Der Rest ist Geschichte: Mono A gilt heute als Designklassiker, ist weltweit in zahlreichen Museen ausgestellt und gehört zu den meistverkauften deutschen Designbestecks der Nachkriegszeit.


Wie das Unternehmen die Marke Mono ausbaute und später Pott erwarb, wie sich dazu mit Teekannen ein ganz anderer Topseller gesellte und warum das Unternehmen künftig mehr Markenarbeit anstrebt, lesen Sie im kompletten Firmenporträt, das erschienen ist in markenartikel 5/2020 und hier bestellt werden kann.




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(tor) 18.06.2020



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tor 18.06.2020