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Marketingbudgets: Marketer möchten, dass Unternehmen Haltung zeigen


Mehrheit der Marketer ist dafür, dass Werbegelder nachhaltig investiert werden (Quelle: Dmexco)

Sollen Unternehmen ihre Werbegelder auf Medien und Plattformen ausgeben, die einen positiven Einfluss auf Gesellschaft und Demokratie haben und damit Haltung zeigen? Oder soll ausschließlich die Werbewirkung der Medien ausschlaggebend für die Media-Entscheidung sein? Diesen Fragen geht das Marktforschungsinstitut Civey im Auftrag der Dmexco, Köln, im Rahmen einer Online-Umfrage unter 500 Fachleuten aus Marketing, Kommunikation und PR nach, die vom 6. November bis 17. November 2020 durchgeführt wurde.

Ergebnis: 60 Prozent der Marketer möchten, dass Werbetreibende ihre Gelder auf Medien und Plattformen ausgeben, die im Sinne der Gesellschaft handeln. Nur 23 Prozent sagen, dass die Wirtschaft bei der Verteilung ihrer Werbebudgets darauf keine Rücksicht nehmen sollte.

Kommunikationsexperten gegen Zensur, aber für Kennzeichnung von Fake News

Auch zum Thema Fake News und Lügen im Netz ist die Stimmung eindeutig: Die Marketer wollen keine Zensur, aber eine deutliche Kennzeichnung von Fake News. So sagen 64 Prozent der Befragten, dass Plattformen und soziale Netzwerke nachweisbare Lügen und offensichtliche Falschmeldungen als solche kennzeichnen sollten. Nur zwölf Prozent sind der Meinung, dass Fake News und nachweisliche Lügen von den Betreibern gelöscht werden sollten. 17 Prozent finden, dass diesbezüglich nichts unternommen werden sollte, da Löschen einer Zensur gleichkäme.

Lediglich sechs Prozent glauben, dass eine Kontrolle der Fake News und Lügen im Netz unmöglich sei und daher diesbezüglich nichts unternommen werden könne.

Kaum Konsequenzen für Google erwartet

In der aktuellen Trendumfrage hat Civey auch abgefragt, wie deutsche Marketer die Erfolgsaussichten der aktuellen Klage der Kartellwächter der US-Regierung hinsichtlich eines Missbrauchs der Marktmacht von Google bewerten. Nur eine kleine Minderheit der Befragten rechnet mit ernsten Konsequenzen für Google. Lediglich sechs Prozent glauben, dass der Konzern im Zuge der Klage zerschlagen wird. Dagegen meinen 52 Prozent, dass das Unternehmen lediglich eine Geldbuße zahlen muss. 24 Prozent gehen sogar davon aus, dass Google freigesprochen wird.

"Unsere aktuelle Trendumfrage zeigt, dass das Thema Haltung auch im kommenden Jahr weiter eine große Rolle spielen wird. Die Corona-Pandemie, der Facebook-Werbeboykott und die Black Lives Matter-Bewegung: Gerade dieses Jahr sind viele Themen aufgekommen, zu denen sich Unternehmen positioniert haben – auch in der Digitalbranche. Die Ergebnisse belegen, dass die Marketer moralischer denken, als ihr Ruf vermuten lassen würde. Sie wissen um die Verantwortung, die mit dem Einsatz ihrer Werbegelder einhergeht", sagt Milko Malev, Director Communications & Media der Dmexco.



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vg 03.12.2020