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Lyght Living Furniture Leasing will Kunden vom Möbelmieten überzeugen

Daniel Ishikawa ist Geschäftsführer von Lyght Living Furniture Leasing (Foto: Lyght Living Furniture Leasing)
Daniel Ishikawa ist Geschäftsführer von Lyght Living Furniture Leasing (Foto: Lyght Living Furniture Leasing)

Möbel mieten – dieses Konzept ist hierzulande noch relativ wenig verbreitet und meist auf Bereiche wie Hochzeiten, Events und Messen beschränkt. Daniel Ishikawa, Founder und Geschäftsführer der Lyght Living Furniture Leasing GmbH & Co. KG mit Sitz in Rodgau, will das ändern. 2020 hat er mit seinem Wohndienstleister Furniture Leasing die Marke Lyght Living übernommen (zur Meldung) und sich auf die Vermietung von Möbeln und Elektroartikeln für den Wohn- und Bürobereich spezialisiert. Mit markenartikel-magazin.de sprach er über den Trend, lieber zu mieten statt zu besitzen, seinen Glauben an die Sharing Economy und Nachhaltigkeit als wichtigen Treiber.

markenartikel: 2020 haben Sie die Marke Lyght Living übernommen. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen?
Daniel Ishikawa: Wir rücken durch die Übernahme der Marke Lyght Living bei neuen Kundengruppen gezielter in den Fokus und können diese mit einer authentischen Botschaft ansprechen, vor allem Millennials und Young Professionals. Diese Kundengruppen mieten Möbel immer häufiger lieber als sie wirklich zu besitzen. Eine Rolle spielt, sich nicht langfristig an Sachen – in diesem Fall Möbel – binden zu müssen.

markenartikel: Wie passen die Marken FLC Furniture und Lyght Living zusammen?
Ishikawa: Die Marken Lyght Living und Furniture Leasing hatten unterschiedliche Zielgruppen und Botschaften. Geeint hat uns das gemeinsame Ziel, Möbel flexibler und nachhaltiger zu machen. Aus diesem Grund haben wir auch im Namen beides zusammengeführt und sind heute Lyght Living Furniture Leasing. Mit der Übernahme gehen wir gestärkt ins Jahr 2021, denn wir sind jetzt deutlich breiter aufgestellt.

markenartikel: Wie hat sich der Trend, Möbel zu mieten, hierzulande entwickelt?
Ishikawa: Das Thema gewinnt an Relevanz. Während "Rental Furniture" schon seit Jahrzehnten in den USA bekannt ist, war das Thema "Möbel mieten" in Deutschland eher ein Nischenthema und auf wenige Bereiche wie Hochzeiten, Events und Messen beschränkt. Nur knapp fünf Prozent der Deutschen wissen überhaupt, dass man Möbel für zuhause mieten kann. Spätestens seit 2020 beobachte ich aber einen ganz klaren Trend: Es wird über alternative Möbelkonzepte nachgedacht und auch gesprochen. Selbst die Möbelverbände und ganze Interessensgruppen widmen zwischenzeitlich dem Thema zirkuläre Möbelwirtschaft viel Zeit. Es bewegt sich was und das ist gut.

markenartikel: Otto schließt allerdings seine Plattform Otto Now. Ist die Sharing Economy also wirklich so ein Wachstumsmarkt?
Ishikawa: Ich denke, dass sich traditionelle Möbelhändler und Ecommerce-Unternehmen, die vordergründig Möbel verkaufen, mit dem Thema "Möbel mieten" etwas schwer tun. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass der Prozess in erster Linie auf den Verkauf von Möbeln und anderen Artikeln abzielt. Andere bestehende Prozesse, wie Lager und Logistik, sind nicht darauf vorbereitet, dass sperrige Güter wie Möbel nach der Vermietung wieder zurückkommen.

markenartikel: Das Potenzial ist also da?
Ishikawa: Ich gehe davon aus, dass in den kommenden Jahren einige Unternehmen am Markt auftauchen, deren Geschäftsmodelle in erster Linie auf das Vermieten abzielen. Möbel sind und bleiben in diesem Kontext eine besondere und zudem schwierige Produktgruppe, zum einen sind Möbel sperrig und zum anderen wird die Lager-Logistik dadurch schnell komplex.

markenartikel: Mit welchen Möbelmarken arbeiten Sie bereits zusammen?
Ishikawa: Wir konnten in den vergangenen Jahren einige junge Brands wie Feydom, Dutchbone, Zuiver, Huebsch und Hülsta für unser Konzept gewinnen. Darüber hinaus sind wir aktuell in Gesprächen, weitere Premiummarken in unser Line-Up aufzunehmen. Da wird sich bei uns in Kürze einiges tun.

markenartikel: Gibt es auch Gefahren für das Markenimage, wenn jeder eine Premiummarke mieten kann?
Ishikawa: Im Gegenteil. Meiner Meinung nach liegt im Vermieten von Möbeln eine große Chance für Premiummarken. Sie können so neue, vor allem jüngere Kundengruppen zu erreichen, ohne die Verkaufspreise zu ändern. Durch das Vermieten wird auf einmal ein hochpreisiger Vitra-Stuhl viel erschwinglicher, obwohl sich am Verkaufspreis nichts geändert hat. Eine Win-Win-Situation.

markenartikel: Inwieweit sehen Sie den Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit als Treiber Ihres Geschäftes und der Sharing Economy generell?
Ishikawa: Nachhaltigkeit wird für unser Geschäft der wichtigste Treiber werden. Wir merken, dass immer mehr Kunden ganz gezielt das Thema ansprechen. Die wenigsten mieten zwar bisher bei uns, weil Mieten nachhaltiger ist. Doch Nachhaltigkeit wird auch bei der Entscheidungsfindung unserer Kunden immer relevanter. Das ist für uns ein neues Phänomen. Daneben müssen wir aufpassen.

markenartikel: Inwiefern "aufpassen"?
Ishikawa: Wir dürfen keiner Weise "Whitewashing" betreiben und uns Nachhaltigkeit auf die Fahne schreiben, ohne unsere eigenen Prozesse stetig kritisch zu durchleuchten, zu verändern und zu verbessern. In der Logistik gibt es vor allem einen größeren Nachholbedarf. Da müssen wir mehr tun, damit wir auch wirklich nachhaltig agieren.



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(vg) 17.02.2021



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vg 17.02.2021