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Nachhaltigkeit: Wie Rezyklat für Kosmetikverpackungen eingesetzt werden kann

Bislang gibt es im Kosmetikmarkt sowohl bei Herstellern als auch bei Recyclingfirmen große Unsicherheit über die Verwendung von sogenannten Post-Consumer-Rezyklaten (PCR) in Kosmetikverpackungen. Ist der Einsatz von Altplastik aus dem Gelben Sack für die Herstellung von Kosmetikverpackungen sicher? Wenn ja, welche Rezyklate eignen sich dafür? Welche Prüfungen werden benötigt? Auf diese und weitere Fragen gibt das gerade veröffentlichte Dokument How to evaluate post-consumer polyolefin recyclates in cosmetic packaging? Antworten. Der Leitfaden ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie des in Hamburg ansässigen Kosmetikkonzerns Beiersdorf, des Mainzer Reinigungsmittelherstellers Werner & Mertz und Dr. Frank Welle vom Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV).

"Wir haben ein solides Fundament für den zukünftigen Umgang mit Rezyklaten geschaffen und aufgezeigt, dass die Konformität für Kosmetikverpackungen aus Post Consumer Rezyklat gewährleistet und eingehalten werden kann", so Immo Sander, Leiter Verpackungsentwicklung bei Werner & Mertz.

Die Studie bietet einen Überblick über die am Markt befindlichen Rezyklate, vorrangig aus der Materialgruppe HDPE, über vorhandene Recyclingverfahren, die derzeit verfügbaren Rezyklat-Qualitäten sowie deren Eignung für die Herstellung hochwertiger Kosmetikverpackungen. Die Analyse zeigt auf, welche Vorbedingungen erfüllt werden müssen, um eine funktionierende Kreislaufwirtschaft für Kosmetikverpackungen aus Altplastik zu ermöglichen. Produzierende Unternehmen finden in dem Leitfaden zudem eine Anleitung zur Validierung von Kosmetikverpackungen aus Altplastik, die aus Endverbraucher-Sammlungen wie dem Gelben Sack stammen, inklusive einer strukturierten Vorgehensweise zur analytischen und toxikologischen Evaluation.

"Unsere Ambition ist es, den Rezyklatanteil in unseren Kunststoffverpackungen deutlich auszubauen. Bis 2025 wollen wir 30 Prozent erreichen. Mit der gemeinsam entwickelten Guideline wollen wir aktiv dazu beitragen, der Recyclingindustrie Orientierung und Hilfestellung für den dringend erforderlichen Kapazitätsausbau qualitativ hochwertiger Kunststoffrezyklate für die Kosmetikindustrie zu geben§, erläutert Michael Becker, Head of Global Packaging Development der Beiersdorf AG.

Im Sinne eines Open-Innovation-Ansatzes wird der Leitfaden auf der Website beider Unternehmen und dem Fraunhofer Institut kostenfrei zugänglich gemacht. Er ist in englischer Sprache hier abrufbar. Beide Unternehmen werden zudem ihr Wissen und Teilergebnisse der gemeinsamen Studie in dem Projekt CosPaTox (Cosmetic Packaging Toxicology) einbringen. Das Industriekonsortium CosPaTox entstand aus dem von dm gegründeten #ForumRezyklat und befasst sich mit der Standardisierung von hochwertigen PCR-Materialien, speziell für Kosmetikanwendungen.



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vg 30.03.2021